250259 Didaktik und Methodik des Portfoliounterrichts (S) (WiSe 2011/2012)

Das Portfolio ist weit mehr als eine Sammelmappe und Portfolioarbeit meint mehr als eine Unterrichtsmethode. Mit dem Einzug des Portfolios in Unterricht und Schule verbindet sich ein radikaler Perspektivwechsel auf die Prozesse des Lehrens und Lernens. Partizipation, Selbsttätigkeit, Reflexion, Öffnung von Gestaltungsräumen für selbstbestimmtes Lernen, Konzentration auf individuelle Lernprozesse sind einige Stichworte, die mit diesem Perspektivenwechsel verbunden sind.
Als Instrument der Unterrichtspraxis findet die Auseinandersetzung mit der Portfolioarbeit ihre Anknüpfungspunkte in lerntheoretischen Diskursen des Konstruktivismus sowie der Selbstwirksamkeits- und Selbstbestimmungstheorie und der bildungstheoretischen Diskurse zur Individualisierung und Personalisierung des Lernens, zur Reform der Leistungsbewertung und Gestaltung einer neuen Lernkultur.
Im Zentrum des Seminars steht die didaktisch-methodische Auseinandersetzung mit dem Portfolio als Instrument der Unterrichts- und Lerngestaltung. Dabei ist die Portfolioarbeit selbst Dreh- und Angelpunkt der Arbeitsweise im Seminar. Jede/r Teilnehmer/in führt im Horizont ihres/seines eigenen Faches und Vorhabens und ihres/seines eigenen inhaltlich-methodischen Interesses kontinuierlich ein Seminarportfolio, reflektiert die eigenen Arbeits- und Lernprozesse, erhält und gibt Rückmeldungen. Die Lehrinhalte beziehen sich unterstützend und prozessual auf die Arbeit an den eigenen Portfolios.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Hohe Bereitschaft zum selbstständigen Arbeiten, Bereitschaft zur Reflexion von eigenen Lernerfahrungen und -prozessen, erste Erfahrungen mit eigenem Unterricht