Die Begutachtung von Personen, die durch Unfälle oder Krankheiten eine Hirnschädigung erlitten haben, ist eine wichtige praxisrelevante Aufgabe der klinischen Neuropsychologie. Dieses Seminar soll Kenntnisse und Fertigkeiten für die Abfassung von neuropsychologischen Gutachten bzw. Befunden vermitteln.
Zunächst sollen in Form von Referaten die Grundsätze, Besonderheiten und Probleme der neuropsychologischen Begutachtungstätigkeit erarbeitet werden. Hierbei sollen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen der neuropsychologischen Gutachtenpraxis behandelt werden. Anschließend sollen Besonderheiten der Begutachtung bei spezifischen Störungsbildern vermittelt und das genaue Vorgehen bei der Abfassung eines Gutachtens anhand von Gutachtenbeispielen eingeübt werden.
Teilnehmer der Veranstaltung sollten bereits über grundlegende Kenntnisse der neuropsychologischen Diagnostik verfügen (z.B. durch den Besuch der Vorlesung „Einführung in die Neuropsychologie“ Modul X.1 oder des Blockseminars „Neuropsychologische Diagnostik“ Modul E.2). Kenntnisse der häufigsten neuropsychologischen Störungsbilder sind von Vorteil, stellen aber keine zwingende Voraussetzung dar.
Teilnehmerbegrenzung: 30
Bitte tragen Sie sich im ekVV ein! Für die organisatorische Planung des Seminars ist die Anwesenheit in der ersten Sitzung unbedingt erforderlich!
Hartje, W. (2004). Neuropsychologische Begutachtung. Göttingen: Hogrefe.
Wilhelm, H. & Roschmann, R. (2007). Neuropsychologische Gutachten. Stuttgart: Kohlhammer.
Sturm, W., Herrmann, M. & Münte, T.F. (2009): Lehrbuch der klinischen Neuropsychologie. Swets und Zeitlinger, Lisse, NL (Kap. 3.1, 3.2 und 3.3).
Ergänzende Literatur: Rauschelbach, H.-H., Jochheim, K.-A. & Widder, B. (2000). Das neurologische Gutachten. Stuttgart: Georg Thieme.
Einstiegsliteratur: Neumann-Zielke et al. (2009). Leitlinie „Neuropsychologische Begutachtung“. Zeitschrift für Neuropsychologie, 20 (1), 69-83.
Maly et al. (2006). Das neuropsychologische Gutachten. Klinische Neuropsychologie, 1, 55-70.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Psychologie / Diplom | (Einschreibung bis WiSe 06/07) | H95 A-09A | scheinfähig | ||||
Psychologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | C.1 | 4 | benotet | |||
Studieren ab 50 |
Für die Vergabe von Leistungspunkten müssen die Teilnehmer im Rahmen der Veranstaltung ein Referat halten. Des Weiteren erfolgt zum Ende des Semesters eine Lernerfolgskontrolle in Form einer Klausur, bei der in einem ersten Teil theoretisches Wissen abgefragt wird und in einem zweiten Teil einzelne Abschnitte eines Gutachtens von den Teilnehmern selbst verfasst werden sollen. Die benotete Einzelleistung setzt sich aus der Referatsnote und der Klausurnote zusammen. Eine regelmässige Teilnahme wird vorausgesetzt.