381001 Zwischenspiel - Kurzfilme als theoretische und praktische Erfahrung (S+Pj) (WiSe 2006/2007)

Kurzfilme hießen früher "Kulturfilme". Sie waren im Vorprogramm der Lichtspielhäuser, wie sie damals genannt wurden, zu sehen. Die Kulturfilme bildeten die Zwischenspiele - sie waren zwischen Wochenschau und dem eigentlichen Spielfilm platziert. Trotzdem hatten sie durchaus eigenständigen Charakter und waren meist von beachtlicher Qualität. Mittlerweile sind sie aus den großen Kinos und aus dem Kontext mit Spielfilmen verbannt worden. Trotzdem ist die Kurzfilmszene als innovative und originelle Variante des Mediums Film von großer Bedeutung für alle, die sich mit dem Medium Film auseinandersetzen, sei es aus filmanalytischen oder filmpraktischen Motiven heraus.
Wir wollen in diesem Seminar sowohl Methoden der Kurzfilmanalyse kennenlernen und anwenden als auch selbst Kurzfilme herstellen, also uns mit dem Handwerkszeug der Filmgestaltung auseinandersetzen. Die Veranstaltungen beinhalten zum einen Sachinformation, Beispiele und Übungen, z.B. im Schreiben von Drehbüchern, zum anderen das selbsttätige Konzipieren und Realisieren von Kurzfilmprojekten.
Selbst gedreht Kurzfilme sind sehr willkommen, auch "gesammelte" Kurzfilme auf Video oder DVD.

Literaturangaben

Rudolf Arnheim: Film als Kunst; München 1974 (Erstausgabe 1932);
Siegfried Kracauer: Theorie des Films. Zur Errettung der äußeren Wirklichkeit; Frankfurt/Main 1973
James Monaco: Film verstehen; Reinbek 1997
Steven D. Katz: Shot by Shot: Die richtige Einstellung; Zweitausendeins, Frankfurt 2000
Klaus-Ove Kahrmann: Kamera läuft ...! Handlungsorientierte Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen; Frankfurt/Main 1993