Die Migrationsforschung galt bis in die 1980er Jahre als „gender blind“. Obwohl Frauen auch in früheren Epochen schon einen bedeutenden Anteil an der Migration hatten, haben sich erst in den letzten 30 Jahren Studien differenziert mit den Größenordnungen weiblicher Migration und dahinterstehenden Ursachen und Motiven auseinandergesetzt.
Besonders unter den Stichworten „domestic work“ oder „care work“ sind in den letzten Jahren mehrere vielbeachtete Publikationen erschienen, die sich . mit der Beschäftigung von Migrantinnen in privaten Haushalten als Putzfrauen, Haushaltshilfen, Altenpflegerinnen oder Kindermädchen.
Für das Verständnis weiblicher Migrationsprozesse ist es notwendig, „Gender“ als wirkungsvollen Strukturfaktor sowohl in Hinblick auf die Lebenssituation im Herkunftsland als auch im Aufnahmeland zu verstehen. Insbesondere Petrus HAN (2003) macht die Bedeutung der Geschlechtszugehörigkeit für Migrationsprozesse in seiner Abhandlung über die Geschichte weiblicher Migration deutlich. Das Zusammenspiel von Geschlecht mit anderen sozialen Differenzierungskategorien wie Schicht und Ethnie wird in dem Konzept der Intersektionalität erfasst.
In der Migrationsforschung gilt es als gesicherte Annahme, dass Migrantinnen wesentlich engere Kontakte zu ihren Herkunftsfamilien halten als Migranten und darüber hinaus fester in (Familien-) Netzwerke eingebunden sind. Der zweite Teil dieses Seminars befasst sich deshalb mit transnationalen Familienbeziehungen. Nach einer Einführung in theoretische Annahmen transnationaler Ansätze, wird es um transnational lebende Familien und transnationale Mutterschaft gehen. Hierbei ist von Interesse, wie die Beziehungen zwischen in unterschiedlichen Ländern lebenden Familienmitgliedern gestaltet werden, wie Fürsorge für Kinder und Alte organisiert wird (hierzu auch Care Chains) und welche Auswirkungen die weibliche Migration auf gesellschaftliche Konstruktionen von Mutterschaft hat.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 8-10 | K4-129 | 12.04.-15.07.2011 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 4; Hauptmodul 4.2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | 3.4.6; 3.6.5 | 3. 4. 5. 6. | 8 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (G) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.4.6 | Wahlpflicht | 3. 4. | 8 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.6.5 | Wahlpflicht | 3. 4. | 8 | scheinfähig | |
Politikwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Trans; Fachmodul (FM) Geschl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Trans; Fachmodul (FM) Geschl | Wahlpflicht | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Trans; Fachmodul (FM) Geschl | Wahlpflicht | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | KF: Fachmodul 7; NF: Fachmodul 7; vNF: Fachmodul 7 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | KF: Fachmodul 5; NF: Fachmodul 5; vNF: Fachmodul 5 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Trans; Fachmodul (FM) Geschl | Wahlpflicht | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) |
Übernahme eines Referats und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit