Menschliches Leiden und die Auseinandersetzung um die Grenzen und Möglichkeiten der Vermeidung sozial erzeugten Leidens nimmt im Kontext von humanitären Krisen und den Zumutungen der Gegenwartsgesellschaft (unter u.a. den besonderen Bedingungen zunehmenden Konkurrenzdrucks, der Unsicherheit von Beschäftigungsverhältnissen und gesellschaftlicher Exklusion) einen zentralen Stellenwert im öffentlichen Diskurs ein. Obwohl diese unterschiedlichen Narrative von und über leidende(n) Menschen dabei einen Gemeinplatz darstellen, ja fest in der Alltagssprache verankert sind – gelitten wird schließlich an den unterschiedlichsten (sozialen) Phänomenen wie Liebeskummer, Schulproblemen, Geldsorgen u.ä. – ist soziales Leiden dennoch bisher begrifflich weitgehend eine Blindstelle im akademischen Forschungsdiskurs.
Vor diesem Hintergrund und unter Rückgriff auf sozialwissenschaftliche Konzepte (z.B. Bourdieu, Boltanski, Schultheis) und (gerechtigkeitstheoretische) Ansätze der politischen Theorie (z.B. Butler, Brumlik, Nussbaum) soll im Seminar diese Fragestellung problematisiert und deren potentieller Erkenntnisgewinn im Rahmen der Erziehungswissenschaft und der sozialen Arbeit entlang ausgewählter empirischer Arbeiten beleuchtet und diskutiert werden.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2011) | ME 4.2; ME 5.2 | 4 | aktive Teilnahme |
Voraussetzungen für die Teilnahme sind die vorbereitende Lektüre der ausgewählten Basistexte, die Bereitschaft zur regelmäßigen und aktiven Mitarbeit über Diskussionsbeiträge und Referate sowie die Teilnahme an Gruppenarbeiten.