Mehr als 20 Jahre nach ihrem Ende vermögen die DDR und ihre Literatur nur mehr historisches Interesse zu wecken. Einst heiß umkämpfte literaturtheoretische Begriffe wie Sozialistischer Realismus, Erbetheorie oder Bitterfelder Weg wirken heute ebenso verstaubt wie zahlreiche literarische Werke. Das hängt mit den politischen Rahmenbedingungen der Konzepte und Texte zusammen, die ihre Rezeption bis in die Gegenwart bestimmen. Begreift man Theorie und Werke dagegen als Lösungen für durchaus moderne Problemlagen, dann verdient die DDR-Literatur kritische Aufmerksamkeit als eine Variante unserer Moderne, die sich so nur unter den spezifischen Bedingungen des „Realsozialismus“ entwickeln konnte. Unter diesem Gesichtspunkt sollen in diesem Seminar Theorie und Geschichte der DDR-Literatur von den Anfängen bis in die 1960er Jahre an exemplarischen Textbeispielen untersucht werden. Im kommenden Semester folgt dann die zweite Hälfte der Geschichte bis zum Ende der DDR (die beiden Seminare können unabhängig voneinander besucht werden).
Zur vorherigen Lektüre empfohlen:
Bruno Apitz, Nackt unter Wölfen, Berlin 102008 (Aufbau TB).
Christa Wolf, Der geteilte Himmel. Erzählung, Frankfurt/Main 2008 (Suhrkamp Basisbibliothek).
Uwe Johnson, Mutmaßungen über Jakob. Roman, Berlin 102010 (edition suhrkamp).
Zur Einführung:
Wolfgang Emmerich, Kleine Literaturgeschichte der DDR. Erweitere Neuausgabe, Berlin 32007 (Aufbau TB).
Günter Häntzschel u.a. (Hrsg.), Die Anfänge der DDR-Literatur, München 2009.
Michael Opitz / Michael Hofmann (Hrsg.), Metzler Lexikon DDR-Literatur, Stuttgart und Weimar 2009.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) | MaLit3; MaLit4 | 2/4 | ||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaLit4a | 3/7 |