In diesem Seminar fokussieren wir Momente der institutionell geregelten Entscheidungen über Varianten der Beschulung und Beschulbarkeit ‚besonderer Kinder‘. Schulische Überprüfungsverfahren spielen in diesen Entscheidungsprozessen häufig eine zentrale Rolle. Charakteristisch für diese ist, dass sie per Definition inkludierende wie segregierende und exkludierende Tendenzen aufweisen.
Zu Beginn des Seminars sollen die Studierenden für das Thema anhand von theoretischen Auseinandersetzungen mit Normalität/ Normativität und Unterscheidungen/ Differenz sensibilisiert werden. Sodann werden ausgewählte v.a. historische Themenschwerpunkte vor diesem Hintergrund aufgearbeitet und reflektiert. Ziel des Seminars ist die Generierung eines Verständnisses für Zusammenhänge von (sich wiederholenden) bildungshistorischen Mustern der schulisch- unterrichtlichen Überprüfungs- und Klassifikationspraktiken – mit besonderem Fokus auf sonderpädagogische Überprüfungsverfahren sowie ihren historischen Vorläufervarianten.
Anhand der Rekonstruktion solcher Praktiken in Geschichte und Gegenwart zeigt sich, wie ein zu beschulendes Kind zuerst im Prozess und somit innerhalb des Schulsystems durch Überprüfungs- und Diagnoseverfahren zu einer*einem bestimmten Schüler*in gemacht wird, der*dem eine oder mehrere spezifische (Un-)Fähigkeit(en) zugeschrieben werden. Dabei geraten nicht nur Unterscheidungen entlang der Differenzlinie Behinderung, sondern auch sozialer sowie ethnischer Herkunft in den Blick der Reflexion. Diskutieren wollen wir nicht nur die Möglichkeiten und Konsequenzen solcher Verfahren, sondern auch ihre Limitierungen.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Die Veranstaltung wird ausschließlich online durchgeführt. Von Präsenzterminen wird abgesehen. Weitere Informationen finden Sie zu gegebener Zeit im zur Veranstaltung gehörenden LernraumPlus (ID LernraumPlus: 6333, Kursname: 250261_WiSe2020/2021)..
Bei Bedarf kann für konkrete Rückfragen zur Veranstaltung auch folgende E-Mail-Adresse kontaktiert werden: lehre-vogt@uni-bielefeld.de.
Die Literatur wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 08-10 | ONLINE | 03.11.2020-12.02.2021 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-ISP1 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik | E2: Die Geschichte der Heil- und Sonderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunktes Lernen | Studienleistung
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Studieninformation |
25-ISP1_2 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik sowie der Heterogenität und individuellen Förderung | E2: Die Geschichte der Heil- und Sonderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunktes Lernen | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Konkretisierung der Anforderungen | |
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Keine Konkretisierungen vorhanden |
Lernraum | |
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Lernraum (E-Learning)Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: |
Teilnehmer*innen | |
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Automatischer E-Mailverteiler der Veranstaltung | |
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Änderungen/Aktualität der Veranstaltungsdaten | |
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Sonstiges | |
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