Die Teilnehmer können in der Werkstatt entweder selbst ein freies Thema für ihre Arbeit wählen oder zu einem vorgegebenen Thema arbeiten. In diesem Semester sind das Pop-Art-Paare.
Es sollen Paare gebaut werden, die z. B. bewusst gegensätzlich oder auch sehr ähnlich gestaltet sein können und dabei künstlerische Elemente und Verfahren verwendet werden, die in der Pop-Art entwickelt worden sind.
Dazu gehört die Kombination von Raum und Fläche: Von plastischen Körpern mit Zeichnung, Malerei oder aufgeklebten Fotografien und Zeitschriftenbildern, die so zu Installationen und Bildräumen werden, wie u. a. bei Marisol Escobar, Martial Raysse, Richard Kienholz oder Tom Wesselmann. Das kann in unterschiedlicher Form passieren:
Während Marisol modellierte Körper oder einfache, kistenartig gebaute kubische Grundformen mit teils aufgemalten, teils modellierten oder abgeformten Körperteilen und realen Gegenständen (wie z. B. Kleidungsstücken) zu Figurengruppen und Szenen zusammenbaut, werden bei Wesselmann (z. B. bei den great american nudes) flächig gemalte Bilder von Innenräumen mit cut-outs (Bilder, bei denen der gemalte Gegenstand ausgeschnitten wird) und realen Dingen (wie z. B. einem Stuhl oder einem Handtuchhalter mit Handtuch) zu Bildräumen erweitert, die an Bühnenbilder oder Pop-up Bücher erinnern. Richard Kienholz baut seine Figuren aus Maschendraht und Kleidungsstücken oder oft aus Sperrmüll, wie z. B. einem alten Mülleimer ("The Portable War Memorial") und ergänzt sie dann mit Photographien oder Zeichnungsausschnitten (so besteht der Kopf von "The Wait" aus einem gerahmten alten Portraitfoto). Zur Pop-Art gehört - wie bei diesen Beispielen - das Einbauen von realen Alltagsgegenständen - "Ich bin der Meinung, dass ein Kunstwerk wirklicher ist, wenn es aus Teilen der Wirklichkeit gemacht ist." (Robert Rauschenberg) - und ein direkter Bezug auf die Gegenwart.
Bei der praktischen Arbeit in der Werkstatt können alle geeigneten Materialien verwendet werden. Eine Figur kann (ganz oder in Teilen) genauso aus Ton modelliert, aus Holz, Styropor oder Maschendraht, mit Papiermaché oder echten Kleidungsstücken, aus Pappe oder aus einem alten Schrank mit aufgemaltem Gesicht und Körper gebaut werden.
Die Paare können individuell oder in Gruppenarbeit erstellt werden; bei dieser Aufgabenstellung am besten in Paaren.
Die Werkstatt "Plastik Pop-Art-Paare" und die Werkstatt Malerei "Paare" beziehen sich aufeinander. Sie können einzeln (2 SWS) wie auch als Doppel-Werkstatt (4 SWS) belegt werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Kunst und Musik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | BW | Pflicht | 3. 4. | 2/4 |