Der anhaltenden realpolitischen Krise der repräsentativen Demokratie korrespondiert eine theoretische Debatte über Charakter, Umfang und Intensität demokratischer Selbstregierung. An ihrem Ausgangspunkt steht eine Diagnose, an der sich in den vergangenen Jahren die Gemüter erhitzt haben: Die Rede ist von der These der Postdemokratie (Rancière, Crouch). Nicht wenige zeitgenössische politische Philosophen/Philosophinnen und Theoretiker/Theoretikerinnen dringen angesichts dieser Diagnose auf eine ungleich radikalere Variante der Demokratieidee als sie in den repräsentativen Demokratien liberal-rechtsstaatlicher Prägung zur Geltung kommt (Laclau, Mouffe, Rancière etc.). Manche versuchen sich gar an einer Art Tabubruch, indem sie die Demokratie insgesamt in Frage stellen (Badiou).
Das als Lektürekurs angelegte Seminar dient der Auseinandersetzung mit dieser kontrovers geführten Debatte der jüngeren politischen Theorie und Philosophie anhand einer Diskussion zentraler Texte.
Colin Crouch 2008, Postdemokratie, Frankfurt a.M.
Giorgio Agamben et al. 2010, Demokratie? Eine Debatte, Frankfurt a.M.
Chantal Mouffe 2010, Das demokratische Paradox, Wien.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Bielefeld Graduate School In History And Sociology / Promotion | Stream A | Wahl | Graduierte | ||||
Soziologie / Promotion | Graduierte |