250219 Konzepte und Methoden der Prävention und Intervention im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (S) (SoSe 2020)

Inhalt, Kommentar

Aufgrund der aktuellen Situation findet die Veranstaltung voraussichtlich ohne klassische Präsenzsitzungen statt, sondern nutzt ein Format des Distance Teaching and Learning. Dies bedeutet, dass die Inhalte nicht nach Sitzungsterminen gegliedert sind, sondern zu drei Themenblöcken zusammengefasst werden. Diese Systematisierung soll ihnen eine Erarbeitung der Inhalte und damit den gemäß Modulbeschreibung vorgesehenen Kompetenzerwerb erleichtern. Zu jedem der drei Themenblöcke finden Sie ein digitales Lernangebot im LernraumPlus zu dieser Veranstaltung, welches Sie in ihrem selbstorganisierten Lernprozess unterstützen soll. Hierzu erfolgen verschiedene methodisch-mediale Angebote. Zunächst soll jedoch die inhaltliche Systematik des Seminars innerhalb der drei Themenblöcke erläutert werden.

Für die Unterstützung von Schüler*innen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung gibt es eine teils unübersichtliche Anzahl unterschiedlichster Förderansätze (vgl. z.B. Vrban & Hartke 2013; Goetze 2010; Methner, Popp & Seebach 2017) die oft mit widersprüchlichen Grundannahmen operieren. Dies ist im Wesentlichen der Tatsache geschuldet, dass die Sonderpädagogik im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung ihre Theorien und Handlungsmodelle aus Nachbardisziplinen, vor allem der Psychologie, entlehnt, sodass man ihr selbst daraus ein Theoriedefizit (vgl. Schlee 2010) unterstellen kann. Um an dieser Stelle, die im Seminar konkret zu bearbeitenden Ansätze und Konzepte analytisch einordnen zu können, erfolgt im ersten Themenblock die kritische Auseinandersetzung mit zentralen Bezugstheorien und Erklärungsmodellen für diesen Förderschwerpunkt. Dabei müssen zwei Spannungsfelder näher betrachtet werden. Zunächst ist mit Blick auf die Zielgruppe sowie die Erziehungs- und Bildungsziele im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, wie diese etwa die KMK-Empfehlungen (2000) bestimmen, nach dem Verhältnis von Pädagogik, Unterricht und Therapie zu fragen. Zweitens geht es um das Spektrum gestufter Hilfen im Förderschwerpunkt zwischen inklusi-ven Beschulungsformen und Intensivangeboten (vgl. z.B. Stein 2011).

Entlang der hieraus erkennbaren Systematik von Prävention (Themenblock 2) und Inter-vention (Themenblock 3) ergeben sich die Schwerpunkte der beiden weiteren Themenblö-cke des Seminars. So werden konkrete Förderansätze und pädagogische Handlungsmög-lichkeiten in kritischer Auseinandersetzung zu deren theoretischen Grundannahmen und weitergehenden Implikationen für die Praxis erarbeitet. Dabei reicht die Spanne (vgl. z.B. Hillenbrand 2008; Myschker & Stein 2018; Goetze 2010) von stark verhaltensmodifikatorischen Strategien über psychodynamisch-orientierte Methoden der Gesprächsführung bis hin zu erlebnispädagogischen oder ästhetischen Konzepten. Neben dieser Systematisierung entlang ihrer Bezugstheorie lassen sich die unterschiedlichen Förderansätze gemäß ihrem Anspruch eher dem Bereich der Prävention, z.B. verschiedene Sozialtrainings, Strategien des Classroom-Managements oder aktiver Beziehungsarbeit, oder spezifischer Intervention, z.B. Methoden der systemischen Pädagogik, Arbeit mit Verhaltensverträgen, oder auch tiefenpsychologisch orientierte Konfliktgespräche, zuordnen. Ausgehend von dieser zweifachen Systematisierung erfolgt in den Themenblöcken 2 und 3 eine Auseinandersetzung mit diesen übergeordneten Ansätzen und Konzeption wie auch den daraus abgeleiteten konkreten Methoden, mit dem Ziel, einerseits ein mögliches Handlungsrepertoire für die pädagogische Arbeit in herausfordernden schulischen Erziehungssituationen zu erhalten. Gleichzeitig wird es im Spannungsfeld von Wirksamkeitsfragen und Menschenbild auch darum gehen eigene Haltungen, als Basis für einen gelingenden Umgang mit „schwierigen" Schüler*innen, reflexiv fortzuentwickeln.

In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Master of Education: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Education - Erziehungswissenschaft Integrierte Sonderpädagogik mit dem Berufsziel Lehramt für sonderpädagogische Förderung im SoSe 2020

Literaturangaben

Im LernraumPlus der Veranstaltung finden Sie ausführliche Hinweise zu grundlegender und weiterführender Literatur.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Do 8-10 U2-223 23.04.-16.07.2020

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-ISP7 Förderung im Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung E1: Methoden der individuellen Förderung Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Für das Seminar erhalten Sie 3 Leistungspunkte. Die erfolgreiche Erbringung der Studienleistung beinhaltet folgende nachweislich zu bearbeitende Aufgaben:

Erarbeitung zentraler Erklärungs- und Handlungsperspektiven im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung und Anwendung auf ein Fallbeispiel. Abgabe der Ausarbeitung bis spätesten 07.05.2020.

Erarbeitung einer Kurzpräsentation zu einem Präventions- bzw. Förderprogramm im Bereich sozial-emotionaler Kompetenzen. Sie setzen sich Kriterien geleitet mit ei-nem entsprechenden Programm in der Gruppe (max. 4 Personen) auseinander und entwickeln hieraus ein videobasiertes Präsentationsformat (max. 15 Minuten), in dem Sie das Programm für die anderen Studierenden vorstellen. Die fertigen Präsentationsvideos sind bis zum 16.06.2020 im LernraumPlus hochzuladen.

Erstellung eines Wiki-Beitrags im LernraumPlus der Veranstaltung als Teil eines seminarinternen Methodenpools bis zum 24.07.2020. Darin stellen Sie eine konkrete Methode bzw. Förderstrategie zur Prävention oder Intervention im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung anwendungsbezogen vor und ordnen diese theoretisch ein. Am Ende entsteht ein Methodenpool, auf den alle Teilnehmer*innen des Seminars als Ideenfundus gemeinsam zugreifen können.

Zu allen Aufgaben finden Sie entsprechende Hinweise sowie Materialien im LernraumPlus der Veranstaltung.

Lernraum (E-Learning)
Lernraum (E-Learning)
eKVV Teilnahmemanagement:
Bei dieser Lehrveranstaltung wird das eKVV-Teilnahmemanagement genutzt.
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Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 50
Adresse:
SS2020_250219@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_199271835@ekvv.uni-bielefeld.de
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 27. März 2020 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 27. März 2020 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 27. März 2020 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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199271835