250209 Familienleitbilder und sozialer Wandel – Ein- und Ausblicke (S) (SoSe 2020)

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Kommentar neu (Inhalte angepasst an aktuellen Kontext):
Die Familie ist eine zentrale gesellschaftliche Akteurin, der eine Vielzahl von Funktionen und Verantwortungen zugeschrieben werden. So gut wie jede Person hat dabei eine Vorstellung davon, was Familie ist – doch herrscht eigentlich gesellschaftlicher Konsens darüber, was unter Familie zu verstehen ist? Wovon ist die Rede, wenn wir das Thema Familie adressieren? Was wissen wir überhaupt über diese gesellschaftliche Akteurin?
Sobald man sich dem Themenkomplex Familie nähert, spannt sich ein weites Feld an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auf – doch sind wir uns dieser Komplexität familialer Lebenswelten und -realitäten nicht notwendigerweise bewusst, wenn wir über Familie sprechen. Vielmehr greifen wir dabei auf individuelle und kollektiv geteilte Leitbilder zurück. Mit Leitbildern ist dabei zunächst ein theoretisches Konzept gemeint, mit welchem man vermeintlichen Selbstverständlichkeiten und Normalitätsvorstellungen – unter anderem in Bezug auf Familie – nachspüren kann. Hiermit ist der inhaltliche Schwerpunkt des Seminars abgebildet.
Nun rühren die aktuellen Ereignisse rund um die Corona-Pandemie auch an die Art und Weise, wie Familien ihren Alltag gestalten. Familien wurden über die Schließung von Schulen und Kindergärten mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert, auf welche sie von heute auf morgen reagieren mussten. Auch haben die Veranlassung einer Kontaktsperre sowie der notwendig gewordene Rückzug in den privaten Raum aktuell kaum überblickbare Auswirkungen auf das familiale Zusammenleben. Das Seminar will den Raum bieten, auf Basis des neu erworbenen Wissens zu reflektieren, was die derzeitigen Ereignisse und Umwälzungen für familiale Alltagsrealitäten bedeuten.

Kommentar alt:
Die Familie ist eine zentrale gesellschaftliche Akteurin, der eine Vielzahl von Funktionen und Verantwortungen zugeschrieben werden. So gut wie jede Person hat dabei eine Vorstellung davon, was Familie ist – doch herrscht eigentlich gesellschaftlicher Konsens darüber, was unter Familie zu verstehen ist? Wovon ist die Rede, wenn wir das Thema Familie adressieren? Was wissen wir überhaupt über diese gesellschaftliche Akteurin?
Sobald man sich dem Themenkomplex Familie nähert, spannt sich ein weites Feld an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auf – doch sind wir uns dieser Komplexität familialer Lebenswelten und -realitäten nicht notwendigerweise bewusst, wenn wir über Familie sprechen. Im Hinblick auf diese überraschenden Leerstellen fällt auf, dass unser Alltagswissen über Familie mitnichten allumfassend und erschöpfend ist. Wer wirklich ein umfassendes Bild familialer Lebensrealitäten gewinnen möchte, muss hier ein feines Gefühl für die Verwobenheit dieser gesellschaftlichen Figur mit einer Vielzahl bedeutender gesellschaftlicher Teilbereiche entwickeln – und stellt fest, dass sich Familien mitnichten allein in einem privaten, „luftleeren“ Raum konstituieren. Daher ist es gerade für pädagogisch Handelnde angezeigt, sich dezidiert mit „Familie“ auseinanderzusetzen. Um uns dem Themenkomplex Familie zu nähern, fokussieren wir im Seminar sogenannte Familienleitbilder. Mit „Leitbildern“ ist dabei zunächst ein theoretisches Konzept gemeint, mit welchem man erfahrbar machen kann, wie sich das gesellschaftliche Nachdenken über Familie gestaltet. Es ermöglicht uns einen Zugang zu diesem Themenfeld, der vermeintlichen Selbstverständlichkeiten und individuellen oder kollektiv geteilten Normalitätsvorstellungen nachspürt, welche einen Kontrast zu der tatsächlichen Alltags- und Lebensgestaltung von Familien darstellen können. Leitbilder sind damit ein wertvolles Werkzeug, um nachzuzeichnen, wo Herausforderungen für das Ausgestalten von Familialität liegen und „Wunsch und Wirklichkeit“ miteinander kollidieren.
Anhand von Studien explorieren wir die in der deutschen Gesellschaft vorherrschenden Leitbilder. Darüber hinaus unternehmen wir anhand einer ersten eigenen Feldforschung den Versuch, Familienleitbildern in unserer unmittelbaren Umgebung nachzuspüren.
Das Seminar verfolgt das übergeordnete Ziel, dem Nachdenken über Familie Raum zu geben. Wir werden die Dimensionen, wie in der Gesellschaft über Familie nachgedacht wird, ergebnisoffen explorieren und reflektieren. Dabei bleibt es der Anspruch, moralisierende Bewertungen hintenanzustellen und uns dem Thema zunächst deskriptiv und analytisch zu nähern.
Das Seminar gestaltet sich zunächst textbasiert. Voraussetzung ist neben der Lektüre der Literatur die regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, da diese aufeinander aufbauen, um einen nachvollziehbaren Einstieg in ein komplexes Themenfeld zu ermöglichen.

In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html

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Subject assignments

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25-BE-IndiErg2_a IndiErg: Differenz und Heterogenität E1: Heterogene Lebenslagen Study requirement
Ungraded examination
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E3: Heterogene Lebenslagen oder Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen Study requirement
Ungraded examination
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25-BE11 Abschlussmodul E1: Seminar Study requirement
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25-BE6 Heterogene Lebenslagen E1: Theorie und Empirie heterogener Lebenslagen Study requirement
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25-BiWi12 Differenz und Heterogenität (Grundschule) E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten Study requirement
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- Ungraded examination Student information
25-BiWi6 Differenz und Heterogenität E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten Study requirement
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25-BiWi6_a Differenz und Heterogenität E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten Study requirement
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25-FS-BE6 Heterogene Lebenslagen E1: Theorie und Empirie heterogener Lebenslagen Study requirement
Ungraded examination
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25-UFP-P4 Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion E1: Heterogene Lebenslagen Study requirement
Student information
30-MGS-3_ver1 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung Seminar 1 Study requirement
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Seminar 2 Study requirement
Graded examination
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The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.

Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
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Limited number of participants: 80
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This address can be used by teaching staff, their secretary's offices as well as the individuals in charge of course data maintenance to send emails to the course participants. IMPORTANT: All sent emails must be activated. Wait for the activation email and follow the instructions given there.
If the reference number is used for several courses in the course of the semester, use the following alternative address to reach the participants of exactly this: VST_199186550@ekvv.uni-bielefeld.de
Notes:
Additional notes on the electronic mailing lists
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Thursday, March 26, 2020 
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Thursday, March 26, 2020 
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Thursday, March 26, 2020 
Type(s) / SWS (hours per week per semester)
seminar (S) / 2
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Faculty of Educational Science
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