230141 Universitätsorchester (S) (SoSe 2020)

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Bis auf weiteres findet keine Orchester-Probe im Universitätsgebäude statt. Eventuelle Sitzungen, die online stattfinden können, werden intern verabredet.

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Ludwig van Beethoven: Zwei Equali für vier Posaunen
Ludwig van Beethoven: Konzertarie Ah perfido!
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur

Dem Werk Beethovens hat das Universitätsorchester schon immer große Aufmerksamkeit gewidmet, zum einen, weil die Kenntnis dieser radikal durchdachten und dennoch emotional fesselnden Musik unerläßlich zum Kanon kultureller Bildung gehört, zum anderen aber auch, weil hier das exzeptionelle Niveau der Komposition über Unvollkommenheiten der Ausführung, wie sie den Bemühungen eines Amateurensembles unvermeidlich anhaften, hinwegträgt. Nun, da sich Beethovens Geburt zum zweihundertfünfzigsten Male jährt, wird die Orchesterarbeit sich mit einem großen und zwei kleineren seiner Werke befassen.

Beethovens siebte Sinfonie gehört, wie bereits die relativ niedrige Opuszahl 92 zu verstehen gibt, keineswegs seinem Spätwerk an, sondern schließt, zusammen mit der unmittelbar nach ihr entstandenen achten, die im eigentlichen Sinne klassisch zu nennende Phase im Schaffen des Komponisten ab, die durch die Entwicklung immer stringenterer, zugleich aber auch ebenmäßiger und wohlgeordneter Formen bestimmt ist. Diese Kompositionen vor allem waren es, und nicht etwa die zerklüfteten, bizarren Werke der späteren Jahre, welche den Komponisten des 19. Jahrhunderts als Modell galten, dem nachzueifern ihre unumgängliche und zugleich unerfüllbare Aufgabe war. Aus allen anderen Sinfonien Beethovens hebt sich die siebente dabei durch den Sachverhalt hervor, daß jeder ihrer vier Sätze maßgeblich durch eine jeweils verschiedene, alles bestimmende Bewegung geprägt ist, welche selbst noch den traditionellen Gegensatz zwischen Haupt- und Seitenthema überlagert oder gar zunichte macht. Eine derartige Restriktion der kompositorischen Mittel, die vom Verfahren her an einige der Präludien aus Bachs Wohltemperiertem Klavier erinnert, stellt natürlich ein Maß an Einheitlichkeit her, das bei einem Umfang der Komposition von zehn oder zwölf Minuten sich eher als Problem denn als Garant künstlerischer Geschlossenheit erweist und den Komponisten mit der Aufgabe konfrontiert, innerhalb dieses Immergleichen Differenzierungen vorzunehmen, welche dessen Potential ausloten, ohne es zu sprengen. Zu ermessen, wie Beethoven innerhalb solcher monolithischer Blöcke, wie ihn besonders die ersten beiden Sätze seiner siebten Sinfonie darstellen, noch deren Vielschichtigkeit freizulegen weiß, soll ein wichtiger Ertrag der Beschäftigung mit diesem großartigen Werk sein.

Im Praktischen wird die Arbeit daran vor allem die Erfahrung vermitteln, daß die fortwährende Ausführung stets derselben Bewegung physisch ein hohes Maß an Kondition und mental äußerste Konzentration verlangt, da die Gleichförmigkeit der Tätigkeit die körperliche und geistige Ermüdung beschleunigt. Fesselnd ist diese Musik im doppelten Sinne: sie fasziniert und lähmt zugleich. Regelmäßiges konzentriertes Üben ist daher unbedingt erforderlich.

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