Kurz nach dem Tode Georg Trakls (1887-1914) bemerkte der Philosoph Ludwig Wittgenstein über die Gedichte des österreichischen Lyrikers: „Ich verstehe sie nicht, aber ihr Ton beglückt mich.“ Tatsächlich führt uns der faszinierende Klang Traklscher Lyrik in eine hermetisch-vieldeutige Bilderwelt. Trakls Texte sind durch ihre ungewöhnliche syntaktische Offenheit und eine verstörende Polyvalenz der Wortbedeutungen gekennzeichnet. Aber heißt das, dass sie dem literaturwissenschaftlichen Interpretieren unzugänglich sein müssen? Das Seminar führt in die Lyrik Georg Trakls ein und stellt exemplarische Versuche der Interpretation Traklscher Gedichte vor (Heidegger, Vietta, Lachmann, Kemper, Baßler u. a.). Vor allem aber werden wir uns mit ausgewählten Gedichten Trakls auseinandersetzen und verschiedene methodische Herangehensweisen (biographisch-psychologisch, epochenstilistisch, intertextualitätstheoretisch, diskurstheoretisch etc.) erproben.
Zur Anschaffung empfohlen:
Georg Trakl, Das dichterische Werk. Auf Grund der historisch-kritischen Ausgabe v. Walter Killy und Hans Szklenar. Mit einem Anhang von Friedrich Kur, München (=dtv) 2008 (19. Auflage)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Germanistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP2L | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP2L | 2/5 | ||||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP2L | 2/5 |