300155 Public Understanding of Science - Erfolg und Misserfolg einer Kommunikationsformel (S) (SoSe 2010)

Von Protagonisten wissenschaftlich-technologischen Fortschritts wird vielfach beklagt, dass für die Dynamik von Innovationen viel weniger technische als vielmehr kulturell-kommunikative Barrieren bedeutsam seien. Diese müssten deshalb mit Maßnahmen der Wissenskommunikation überwunden werden. Public Understanding of Science and Humanities (PUSH) avancierte vor diesem Hintergrund zu einer Art Zauberformel zur Überwindung dieses Problems.
Der Idee des PUSH liegt als Annahme zugrunde, dass die Bevölkerung aufgrund von Unkenntnis und mangelnder Begeisterung Widerstände gegen einzelne Innovationen aufbaue. Jedoch wurde nicht zu Unrecht darauf hingewiesen, dass das Wissen um eine Innovation noch lange nicht gleichbedeutend sei, mit ihrer Akzeptanz und Legitimität in der Bevölkerung. Vielmehr können Menschen, die mehr über einen Zusammenhang wissen, auch in einer kritischen Haltung bestätigt werden bzw. diese überhaupt erst ausprägen.
In der Zwischenzeit hat sich eine ganze Landschaft von Initiativen zum Public Understanding of Science entwickelt. So beobachtet man das Entstehen von Science Centern, das Abhalten von Bürgerkonferenzen oder das Fahren von Nano-Trucks. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst kleine Forschungsarbeiten durchzuführen, indem sie sich im Rahmen einer Gruppenarbeit mit einem Format des Public Understanding of Science beschäftigen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Interesse an einer forschungsorientierten Lehrveranstaltung.

Literaturangaben

Felt, U. (2000): Why should the public “understand” science? A historical perspective on Aspects of the Public Understanding of Science. In: Dierkes, M.; Von Grote, C. (eds.): Between Understanding and Trust. The Public, Science and Technology. Harwood, S. 7-38; Liebert, Wolf-Andreas; Weitze, Marc-Denis (Hrsg., 2006): Kontroversen als Schlüssel zur Wissenschaft? Bielefeld: transcript.