Das Seminar bietet einen Überblick über aktuelle Forschung im Bereich der experimentellen Pragmatik. Anhand von experimentellen Arbeiten zum Erwerb und der Verarbeitung skalarer Implikaturen werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie dieser Implikaturtyp theoretisch zu fassen ist. Das Phänomen der skalaren Implikatur ist besonders einschlägig, da hier in jüngerer Zeit eine intensive psycholinguistische Forschung entstanden ist, die pragmatische Ansätze (Grice'sche Implikaturtheorie und Relevanztheorie) mit grammatischen Ansätzen (Deaultismus) vergleicht. Zudem sind im Rahmen der probabilistischen Pragmatik neue Erklärungen entwickelt worden, die die Semantik/Pragmatik Schnittstelle formal neu konzipieren. Das Zusammenspiel von semantisch/pragmatischer Theorie einerseits, und experimenteller Evidenz andererseits, kann als paradigmatisch für die neuere pragmatische Forschung gewertet werden. Dabei lässt sich sagen, dass die experimentelle Evidenz oftmals durchaus heterogen ist, was die unterstützte Theorie anbelangt. Wir werden versuchen, durch den Vergleich der vorliegenden Experimente zu einer möglichst kohärenten Gesamtbewertung des gegenwärtigen Forschungsstands zu kommen. Darauf aufbauend sollen am Ende selbst Ideen für weitere experimentelle Untersuchungen entwickelt werden, die über das Seminar hinaus verweisen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Linguistik: Kommunikation, Kognition und Sprachtechnologie / Master | (Einschreibung bis WiSe 19/20) | 23-LIN-MaCL1; 23-LIN-MaSK2 | 3 |