Woher kommt es, dass wir automatisch Erwartungen darüber entwickeln, wovon als Nächstes in einem Text oder Gespräch die Rede sein wird? Haben linguistische Faktoren einen Einfluss hierauf? Hörer entwickeln beispielsweise typischerweise die Erwartung, dass ein Satzanfang wie Maria faszinierte Peter, weil ... über die Referentin Maria fortgesetzt werden wird, während bei Maria bewunderte Peter, weil … oder auch Maria faszinierte Peter, so dass ... die entgegengesetzte Erwartung zu beobachten ist. Dieses Seminar gibt Antworten auf die Frage, welche Diskurserwartungen wir beobachten, wie diese Diskurserwartungen entstehen und welche linguistischen Einflüsse es auf deren Entwicklung gibt.
Das Seminar ist der erste Teil eines zweiteiligen Kurses, in dem wir die Produktion und die Interpretation von anaphorischen Ausdrücken in Theorie und eigenen experimentellen Projekten untersuchen werden. Im ersten Teil verschaffen wir uns einen Überblick über die bereits existierende Forschung anhand zweier ausgewählter Phänomene, die gut untersucht sind: Der sogenannten impliziten Kausalität und Konsequentialität. Insbesondere gehen wir der Frage nach, ob alle Diskurserwartungen durch vergleichbare Mechanismen entstehen, oder ob wir es mit grundverschiedenen Phänomenen zu tun haben. Es ist grundsätzlich möglich, dieses Seminar unabhängig vom zweiten Teil zu besuchen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-LIN-BaLinS2 Vertiefungsmodul für das Modul "Sprache" | Vertiefungsveranstaltung Profil "Sprache" | Studienleistung
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Studieninformation |
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23-LIN-BaLinSK2 Vertiefungsmodul Sprache und Kognition | Vertiefung in die Sprache und Kognition | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.