Der Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit hat eine lange Forschungstradition in der Soziologie, so wurde beispielsweise bei Engels (1845) bereits der soziale Blick auf Gesundheit geprägt. Umfangreiche empirische Forschung zeigt, dass Arbeitsbedingungen sich erheblich auf die Gesundheit von Erwerbstätigen auswirken können – sowohl negativ in Form von Arbeitsbelastungen als auch positiv in Form von Ressourcen. Andersherum bestimmt die individuelle Gesundheit auch mit, wie erfolgreich jemand am Arbeitsleben teilhaben kann. Die Perspektive sozialer Ungleichheiten nimmt dabei insbesondere in den Fokus, wie Personen der Gesellschaft auf Grund ihrer Unterschiedlichkeit im Hinblick auf verschiedene Merkmale (z.B. Geschlecht, Alter, Bildung) ungleiche Chancen auf gesundheitsfördernde- oder schädigende Arbeitsbedingungen aufweisen bzw. wie und warum sich soziale Gruppen in ihrer Gesundheit unterscheiden, was wiederum bessere oder geringere Chancen auf eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsleben (mit)bedingt.
Im Rahmen des Seminars werden verschiedene theoretische Modelle zur Erklärung des Zusammenhangs von Arbeit und Gesundheit behandelt (z.B. allgemeine Stresstheorien, das Job-Demands-Resources Modell oder das Modell beruflicher Gratifikationskrisen). Verschiedene Arbeitsbedingungen (z.B. flexible Arbeitsformen, Arbeitszeitgestaltung, physische/psychische Belastungen) werden in Bezug auf unterschiedliche Theorien diskutiert. Dabei wird insbesondere die Relevanz für soziale Ungleichheiten in den Blick genommen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Betrachtung empirischer Forschungsarbeiten, deren Vorgehen, Methoden und Ergebnisse verstanden und diskutiert werden sollen. Dazu gehört auch, verschiedene Möglichkeiten der Messung von Gesundheit kennenzulernen und zu vergleichen.
Aktuelle Information: Aufgrund der aktuellen Pandemie um das Corona-Virus SarsCov-2 werden die Seminarsitzungen vollständig online über ein Zoom-Meeting stattfinden. Nähere Informationen zur konkreten Durchführung des Seminars erhalten Sie rechtzeitig vor Seminarbeginn per E-Mail.
Englischkenntnisse sind notwendig, da die behandelte Literatur ist in deutscher sowie in englischer Sprache sein wird.
Bakker, A. B., Demerouti, E., & Verbeke, W.J.M.I. (2004). Using the job demands-resources model to predict burnout and performance. Human Resource Management, 43(1), 83–104. https://doi.org/10.1002/hrm.20004
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Pearlin, L. I., Lieberman, M. A., Menaghan, E. G., & Mullan, J. T. (1981). The Stress Process. Journal of Health and Social Behavior, 22(4), 337–356. https://doi.org/10.2307/2136676
Siegrist, J. (1996). Adverse Health Effects on High-Effort/Low-Reward Conditions. Journal of Occupational Health Psychology, 1(1), 27–41. https://doi.org/10.1037/1076-8998.1.1.27
Thoits, P. A. (1995). Stress, Coping and Social Support Processes: Where Are We? What Next? Journal of Health and Social Behavior, 31(Extra issue), 53–79. Retrieved from http://www.jstor.org/stable/2626957?seq=1#page_scan_tab_contents
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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30-M-Soz-M7a Sozialstruktur und soziale Ungleichheit a | Seminar 1 | Study requirement
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Seminar 2 | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M7b Sozialstruktur und soziale Ungleichheit b | Seminar 1 | Study requirement
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Seminar 2 | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M7c Sozialstruktur und soziale Ungleichheit c | Seminar 1 | Study requirement
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Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Studieren ab 50 |
Studienleistung: Lesen der wöchentlichen Literatur lt. Seminarplan; Kurzvortrag in einer Sitzung; Beteiligung an Diskussion und Gruppenarbeiten
Prüfungsleistung: Schriftliche Ausarbeitung des Kurzvortrags oder Hausarbeit zu einem seminarrelevanten Thema