Bürgergesellschaft ist primär ein politischer Begriff, der auf eine Gesellschaft verweist, in welcher die Individuen über bestimmte rechtliche, politische und soziale Voraussetzungen verfügen, um ihre politischen und sozialen Anliegen zu artikulieren und zu verfolgen. In diesem Seminar geht es darum, die Entstehung und die Entfaltung der Bürgergesellschaft in Westeuropa seit dem 19. Jahrhundert zu analysieren. Dabei steht vor allem die Frage nach den unterschiedlichen Ausprägungen und unterschiedlichen Pfaden im Mittelpunkt. Zentrale Themenfelder sind: a) die nationalen Semantiken der Bürgergesellschaft; b) die Bürger-Staat-Beziehung als bestimmender Faktor moderner Bürgergesellschaften und c) die Akteure und die Selbstorganisationsformen.
Es werden keine besonderen Vorkenntnisse benötigt. Das Interesse an und die Bereitschaft zur Lektüre auch theoretischer Texte sowie zur regelmäßigen Teilnahme an den Diskussionen im Plenum wird vorausgesetzt.
P. Nolte, Die Ordnung der deutschen Gesellschaft. Selbstentwurf und Selbstbeschreibung im 20. Jahrhundert, München 2000.
Ch. Taylor, Der Begriff der „bürgerlichen Gesellschaft“ in politischen Denken des Westens, in: M. Brumlik/H. Brunkhorst (Hg.), Gemeinschaft und Gerechtigkeit, Frankfurt/Main 1993, S. 117-148.
H. U. Puhle (Hg), Bürger in der Gesellschaft der Neuzeit, Göttingen 1991.
E. Gellner, Bedingungen der Freiheit. Die Zivilgesellschaft und ihre Rivalen, Stuttgart 1994.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 14-16 | C01-142 | 12.04.-19.07.2010
nicht am: 24.05.10 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | 4.3.2 | Wahlpflicht | 9 | scheinfähig | ||
Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.3 |