Aktuell befindet sich der Andenraum in einem weitreichenden politisch-kulturellen Trannsformationsprozesse. Insbesondere mit den in den letzten Jahren gewählten Präsidenten Evo Morales, Rafael Correa und Hugo Chávez sind tiefgreifende Veränderungen in dem Verständnis von Staat und Nation verbunden. Ziel des Seminar ist es, die Prozesse von state- und nation-building im Andenraum von der Unabhängigkeit bis in die Gegenwart zu untersuchen. Dabei sollen vor allem die konfliktiven Aushandlungen von Staatlichkeit, an denen staatliche Institutionen, wirtschaftliche Eliten, indigene Gemeinden und andere zivilgesellschaftliche Akteure beteiligt sind, betrachtet werden. Dabei soll der Staat nicht als Akteur vorausgesetzt werden, sondern es soll untersucht werden, wie Staat und Nation imaginiert und performativ produziert werden. Dazu werden aktuelle theoretische Debatten um die politische Anthropologie des Staates sowie die Bedeutung von politischen Kulturen aufgegriffen.
(eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semester bekannt gegeben)
Larson, Brooke: Trials of Nation Making: Liberalism, Race, and Ethnicity in the Andes, 1810-1910, Cambridge 2004.
Thomas Blom Hansen und Finn Stepputat (Hg.): States of Imagination: Ethnographic Explorations of the Postcolonial State. Durham, N.C.: Duke University Press, 2001.
A. Kim Clark und Marc Becker (Hg.): Highland Indians and the State in Modern Ecuador. Pittsburgh, PA: University of Pittsburgh Press, 2007
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Interamerikanische Studien / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaIAS3b | 4/8 | ||||
Interamerikanische Studien / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaIAS8 | 9 | ||||
Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.3 | |||||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 4.2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) |