Die Thematik des „Literarischen Lernens“ steht derzeit im Fokus fachdidaktischer Diskussionen. Vor dem Hintergrund der herausragenden Bedeutung des Kompetenzbegriffs in der gegenwärtigen Bildungsdiskussion, versucht die Literaturdidaktik den Status literarischer Bildung und spezifisch ästhetischer Kompetenz in einem modernen Unterricht neu zu verorten. Literarisches Lernen zielt auf die Anbahnung literarästhetischer Produktions- und Rezeptionskompetenz (Abraham/Kepser), die dann einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung leisten und zur Teilhabe an ästhetischen Handlungsfeldern befähigen sollen. Maßgeblich ist die Annahme, „dass es Lernprozesse gibt, die sich speziell auf die Beschäftigung mit literarischen, d. h. fiktionalen Texten beziehen.“ (Spinner) Insofern korrespondiert und konkurriert das Konzept der literarästhetischen Kompetenz, das durch literarisches Lernen vermittelt werden soll, mit dem engeren Konzept der „reading literacy“.
Das Seminar möchte zunächst in die aktuelle fachdidaktische Debatte einführen und mit den relevanten didaktischen Positionen vertraut machen. Dazu werden einschlägige Texte zum Themenkomplex von Kaspar Spinner, Clemens Kammler, Petra Büker und Ulf Abraham gelesen und besprochen. Im zweiten Teil der Veranstaltung wird es dann um unterrichtliche Inszenierungsformen literarischen Lernens gehen: Textnahes Lesen, das literarische Gespräch, kreatives Schreiben, szenische Verfahren usw. sollen vorgestellt, erprobt und kritisch beurteilt werden.
Kaspar H. Spinner, Literarisches Lernen. In: Praxis Deutsch, 33 (2006) 200, S. 6-16 (Basisartikel)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Germanistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP3L | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP3L | 2/5 | ||||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP3L | 2/5 | ||||
Studieren ab 50 |