230343 Mittelalterrezeption (16.-21. Jh.) (mit Exkursion) (S) (SoSe 2010)

Mit dem Ende des Mittelalters endete keineswegs das Interesse an seiner Literatur. Doch die Motive dafür, dass sich etwa Humanisten, Romantiker oder postmoderne Autoren mit Texten aus der Zeit vor 1500 befassten, variieren erheblich. Es wird ein Ziel dieses Seminars sein, die verschiedenen Linien der Rezeption mittelalterlicher Literatur in der Neuzeit herauszuarbeiten. Dabei wird sowohl die gelehrt-rezeptive als auch die kreative Aneignung berücksichtigt, die sich nicht nur auf Dichtung im engeren Sinne beschränkt. Auch an Theater, Oper, Malerei, Gartenkunst, Film oder Computerspiel wird zu fragen sein, was das Faszinierende an der mittelalterlichen Literatur ist und weshalb Menschen sich bis heute ihrer immer wieder versichern, wenn sie ein Gegenmodell zur Gegenwart suchen.
Die Teilnahme an der geplanten Exkursion ist verpflichtend.

Literaturangaben

Folgende Texte sollten zur Vorbereitung gelesen werden:

Johann Wolfgang Goethe, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand
Novalis, Die Christenheit oder Europa
Friedrich Hebbel, Die Nibelungen
Gottfried Keller, Hadlaub
Umberto Eco, Der Name der Rose
Adolf Muschg, Der Rote Ritter
John von Düffel, Das Leben des Siegfried