Im Anschluss an das Seminar „Zeitgeist der fünfziger Jahre“ sollen Debatten und Kontroversen der Zeitgeschichte nach 1945 nachgezeichnet werden. In erster Linie geht es in der Übung darum, auf der Basis von Quellentexten die unmittelbaren Streitgegenstände, aber auch die Kontrahenten und ihre Ziele exemplarisch zu behandeln. Tatsächlich spiegelt sich die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in historisch-politischen Auseinandersetzungen, Grundsatzdebatten und Kontroversen der Zeitgeschichte wider. Häufig handelte es sich um Debatten, die in weite Bereiche des gesellschaftlichen Lebens eingriffen. Allein die Analyse der Auseinandersetzungen mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, der „Vergangenheitsbewältigung“ nach 1945 und der „Kollektivschuldthese“, die Debatten im Kontext des Buches von Fritz Fischer („Griff nach der Weltmacht“) oder die vielfach heftigen Kontroversen im „Historikerstreit“ dokumentieren, in welchem Maße die Geschichtsschreibung auf Erschütterungen und Krisen in der bundesdeutschen Gesellschaft reagierte. Um zu verstehen, wie die Konflikte und Argumentationslinien, aber auch die gegenseitigen Abgrenzungen begründet wurden, ist eine differenzierte Auseinandersetzung unabdingbar.
Aleida Assmann/Ute Frevert, Geschichtsvergessenheit – Geschichtsversessenheit. Vom Umgang mit deutschen Vergangenheiten nach 1945, Stuttgart 1949, S. 97-147
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | 3.6.1; 3.4.5; 3.2.13 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (G) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.4.5 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | ||
Geschichtswissenschaft (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.6.1 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig |