Vor dem Hintergrund der sprachphilosophischen Debatte über das Verhältnis von Sprache und Denken befasst sich das Seminar mit speziellen Aspekten sprachlicher Referenz. Die Frage "Wie beeinflusst Sprache unser Denken?" (bzw. ihre Umkehrung, "Wie beeinflusst unser Denken unsere Sprache?") wird anhand verschiedener theoretischer und empirischer Studien aus der Kognitionswissenschaft sowie neuerer Befunde aus interdisziplinären Kontexten diskutiert.
Den Ansatzpunkt bildet dabei ein alltägliches Phänomen: Mitunter werden Dinge nicht beim Namen genannt, sondern stattdessen neutral umschrieben. Was beabsichtigt und bewirkt man etwa damit, wenn in deutschen Bussen von "Fahrgästen mit Mobilitätsstörungen" die Rede ist statt von "Rollstuhlfahrern"? Warum sprechen wir von "Bürgern mit Migrationshintergrund" und meinen eigentlich "Zuwanderer"? Begründet wird das gerne mit dem in den 90er Jahren entstandenen Begriff der "political correctness“.
In der Veranstaltung werden u. a. Wirkungen von Neologismen und Euphemismen im Zusammenhang mit "political correctness" untersucht und aus psycholinguistischer Perspektive hinsichtlich ihrer Relevanz für sprachliche Referenz diskutiert.
(folgen zu Beginn der Veranstaltung)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 12-14 | S0-135 | 12.10.2009-05.02.2010
nicht am: 29.12.09 / 05.01.10 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Linguistik: Kommunikation, Kognition und Sprachtechnologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2010) | MaLinISV1 | 0/4 |
Unbenoteter Leistungsnachweis: Regelmäßige aktive Teilnahme
Benoteter Leistungsnachweis: Regelmäßige aktive Teilnahme und Präsentation mit Ausarbeitung.