220028 Wissenschaft und politische Kultur in Deutschland: Grenzwerte als neue Form der Regulierung von Risiken (1880-1980) (GST) (WiSe 2009/2010)

Inhalt, Kommentar

Grenzwerte sind heute in aller Munde. Es gibt Grenzwerte für unzählige Dinge: von Feinstaub über Ozon und Nikotin bis Lärm oder Buttergelb gibt es für fast jeden Stoff eine Zahl, die angibt, wie hoch seine Konzentration sein darf. Trotz ihrer Ubiquität im wissenschaftlichen und politischen Diskurs sind Grenzwerte eine historisch rezente Erfindung. Zunächst hatten Grenzwerte vor allem in der Mathematik, der Toxikologie und der Arbeitsmedizin eine Rolle gespielt. Erst seit etwas mehr als einem halben Jahrhundert sind sie in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen zu einem wichtigen Mittel bei der Überführung quasi-natürlicher Gefahren in gesellschaftlich akzeptable Risiken geworden. Wissenschaftshistorisch interessant ist an Grenzwerten, dass sie ein zentraler Bestandteil einer Biopolitik sind, die sich weite Bereiche der Wirtschaft und des Lebens technisch verfügbar macht. In der Chemieindustrie etwa legen sie als „Technische Richtkonzentrationen“ fest, wie viel Krebs dem Bruttosozialprodukt zu opfern ist. Es gilt deshalb zu fragen, welches die epistemischen und sozialen Besonderheiten dieser neuen Form von Regulierungswissen sind und was es für die politische Kultur bedeutet, dass „normale“ Gesundheitsrisiken über wissenschaftliche Methoden legitimiert werden.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Von den TeilnehmerInnen wird nebst der Lektüre von Sekundärliteratur und Quellentexten erwartet, dass sie ein Referat halten.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Geschichtswissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach Modul 2.2; Modul 2.4; Modul 2.8 Wahlpflicht 4 scheinfähig  
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) Modul 2.4 Wahlpflicht 4 scheinfähig  
History, Philosophy and Sociology of Science / Master (Einschreibung bis SoSe 2014) Hauptmodul 3 Wahlpflicht 1. 2. 3. 4. scheinfähig HS

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 12
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Adresse:
WS2009_220028@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_12829253@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
3 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 9. Juni 2009 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 10. August 2009 
Art(en) / SWS
Grundseminar Theorien in der Geschichtswis. (GST) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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12829253