Der Kurs nimmt die Geschichte und Historiographie der Antisklavereibewegung im 19. Jahrhundert – mitunter als erste Menschenrechtsbewegung bezeichnet – in den Blick. Zunächst soll auf Entstehung, Organisationsformen und Netzwerkbildungen eingegangen werden, wobei auch der Begriff der Bewegung genauer auszuleuchten sein wird.
In den Mittelpunkt des Kurses rücken drei Forschungsfelder und Kontroversen der umfangreichen Historiographie zur Abolition: Agency – Welche Möglichkeiten der Teilhabe und Einflussnahme hatten die Betroffenen der Sklaverei am Sklaverei- und Abolitionsdiskurs sowie auf die Umsetzung der Abolition? Ideologie und Interesse – Welche Motive verbanden die Abolitionisten und in welchem Verhältnis zueinander standen moralisch-religiöse Überzeugungen und politische und wirtschaftliche Interessen der Akteure? Ambivalenzen der Abolition – Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Abolitionsbestrebungen und -maßnahmen auf der einen, und regional zu beobachtenden, erheblichen Steigerungen des Sklavenhandels, neuen Formen unfreier Arbeit, der Zunahme des Rassismus und schließlich der Etablierung europäischer Kolonialherrschaft über weite Teile Afrikas auf der anderen Seite?
Meissner, Jochen/Ulrich Mücke/Klaus Weber: Schwarzes Amerika. Eine Geschichte der Sklaverei, München 2008.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | 4.3.4; 4.3.5; 4.4.2; 4.4.3; 4.4.4 | Wahlpflicht | 4.5 | scheinfähig | ||
Interamerikanische Studien / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaIAS8 | 3 | ||||
Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.3 |