Das Verhältnis von Literatur, Literaturtheorie und Ethik ist in den letzten zwei Jahrzehnten besonders in den Blickpunkt gerückt. Dabei geht es nicht um die Moral, mit denen uns Texte in inhaltlicher Hinsicht womöglich belehren wollen. Vielmehr stehen Fragen wie die folgenden im Zentrum: Gibt es eine 'Ethik des Lesens' im Umgang mit literarischen Texten? Welche Kompetenzen entwickeln und stärken sie, die für eine ethische Verständigung in der modernen Welt hilfreich sein können? Eröffnen sie durch Fiktion, Erzählen, Rhetorik und Imagination neue Handlungsmöglichkeiten, die die menschliche Existenz in ihrer Verantwortlichkeit bestärken?
Das Seminar soll einschlägige theoretische Positionen (J. Hillis Miller, Martha C. Nußbaum, Paul Ricoeur) zu diesen Fragen erarbeiten und an literarischen Texten verschiedener Epochen und Gattungen (Lessing, Hölderlin, Hofmannsthal, Brecht, Bachmann) diskutieren.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Fr | 12-14 | C01-270 | 12.10.2009-05.02.2010 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Literaturwissenschaft / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | MaLit3; MaLit5a; MaLit5b | |||||
Literaturwissenschaft / Master | (Enrollment until SoSe 2009) | MaLit8; MaLit9 | 3/7 |