220144 Im blinden Fleck – Kunst und kulturgeschichtliche Zeugnisse in Ostwestfalen (S) (SoSe 2018)

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Gemeinhin wird die Region Ostwestfalen-Lippe nicht sogleich als kulturelles Zentrum mit einer reichen Kunst- und Bautradition wahrgenommen. Doch fußt diese sich aus verschiedenen historischen Gebieten zusammensetzende Region, darunter etwa das Fürstbistum Minden, die Grafschaft Ravensberg oder das Hochstift Paderborn, auf einer überaus reichen Kunsttradition und kann auf eine bedeutende kulturgeschichtliche Überlieferung zurückblicken. Artefakte und Bauwerke vom Mittelalter über die Renaissance bis zur Neuzeit finden sich noch in den entlegensten Siedlungen. Während sich Zeugnisse insbesondere der Kirchengeschichte oft heute noch in ihrem ursprünglichen Kontext in sakralen Räumen und damit auch – obgleich sie gleichermaßen zum Objekt (kunst-)historischer Betrachtung geworden sind – ihrer ursprünglichen Funktion befinden, werden Quellen jeder Art heute auch in Ostwestfalen zumeist in Museen, Archiven und Bibliotheken gesammelt, bewahrt, erschlossen und präsentiert.

Gemeinsam wollen wir in einer sechstägigen Exkursion die Region erkunden und dabei u.a. die Domstadt Minden, die Residenzstadt Detmold, die Bürgerstadt Lemgo, aber auch die Abtei Liesborn bereisen. Die Module „Bild- und kunsthistorische Praxis“ sowie „Geschichte und Öffentlichkeit“ verbindend, verfolgt das Seminar neben der gemeinsamen kunst- und kulturgeschichtlichen Erschließung der Region jeweils besondere Ziele:

Für die Studierenden des Moduls „Bild- und kunsthistorische Praxis“ wird vor allem die aktive Beschreibung von Bauten und Artefakten vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Es gilt, mittels genauer Beobachtung und ihrer Verbalisierung einzuüben, wie man sich auch in zuvor unbekannten Regionen kunsthistorisch rasch und zuverlässig orientieren kann. Darüber hinaus dient das Seminar der Erstellung von kleinen Führungsblättern/Dossiers, die die Grundlage für die zukünftige Tutorenausbildung für das Modul „Visuelles Orientierungswissen“ bilden werden. Die Studierenden im Modul „Geschichte und Öffentlichkeit“ nehmen zum einen unterschiedliche Konzepte der Vermittlung von Kulturgeschichte in den Blick und erproben eigene Zugänge dazu. Zum anderen vermittelt das Seminar einen Einblick in die Arbeitsweise regionaler Institutionen beruflicher und ehrenamtlicher Geschichtsvermittlung.

Erstes Vorbereitungstreffen: am 20.4.2018, 16–18Uhr, Raum X E0–212
Zweites Vorbereitungstreffen: am 18.5.2018, 16–18Uhr, Raum X A2–103
Exkursion: 28.5.–2.6.2018, ganztägig

Bibliography

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Walz, Markus (Hrsg.): Handbuch Museum. Geschichte, Aufgaben, Perspektiven, Stuttgart 2016.

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22-2.5 Modul Geschichte und Öffentlichkeit Übung Geschichte und Öffentlichkeit Study requirement
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22-BKG-PM Bild- und kunsthistorische Praxis Praktische Übung/Exkursion/Projektseminar Study requirement
Student information

The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.


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seminar (S) / 2
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