In den Funktionssystemen der modernen Gesellschaft ist Beobachtung zweiter Ordnung ge-genüber der einfachen Referenz auf Sachverhalte fest etabliert. Im Fall des politischen Sys-tems bildet die öffentliche Meinung das Medium für derartige Beobachtungsverhältnisse. Als Folge reagiert politische Kommunikation stets auf im Modus der Beobachtung zweiter Ord-nung beobachtete Machtdifferenzen und nicht einfach auf Interessengegensätze. Neben einer solchen nicht-normativen Sicht auf öffentliche Meinung gibt es normative Modelle politischer Öffentlichkeit, die der öffentlichen Meinung im Rahmen demokratietheoretischer Überlegungen besondere Aufgaben zuschreiben. In der Veranstaltung werden normative und nicht-normative Perspektiven vorgestellt und nach ihren Konsequenzen für eine Analyse des politi-schen Systems befragt.
Gerhards, Jürgen (1994): Politische Öffentlichkeit. Ein system- und akteurstheoretischer Bestimmungsversuch. In: Friedhelm Neidhardt (Hg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 34. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 77- 105
Luhmann, Niklas (1990): Gesellschaftliche Komplexität und öffentliche Meinung. In: derselbe, Soziologische Aufklärung 5. Konstruktivistische Perspektiven. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 170-182
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 1 | |||||
Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 2.1 | |||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.4.1 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.5 | Wahlpflicht | HS |