300072 Väterlichkeit (S) (SoSe 2005)

"Väterlichkeit" ist gesellschaftlich und politisch stärker ins Blickfeld gerückt; dabei wird die Vielschichtigkeit dieser Thematisierung mehr und mehr deutlich. Unterschiedliche Akteure sind auf dem Feld der Geschlechterbeziehungen zu beobachten, die Diskurse und Gegendiskurse hervorbringen. Welche Dimensionen haben die neuen Diskurse um "Väterlichkeit"? Zu welchen Strukturen und Kulturen stehen sie in Beziehung? In welchen Dimensionen berühren sie das Geschlechterverhältnis? Ist das Thema eher soziologisch oder eher interdisziplinär zu fassen? Welche Bedeutung haben diese Diskurse für die theoretische Konzeption von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen, und mit welchen Konzepten lasssen sie sich analysieren?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars. Es führt über Konzeptionen von Vätern, Väterlichkeit und Patriarchalismus bei soziologischen "Klassikern" über familiensoziologische Beiträge, insbesondere auch empirische Untersuchungen, zu Betrachtungen der Bedingungen "neuen" Vaterseins aus Ausdrucksform aktueller Tendenzen in den Geschlechterbeziehungen und in seiner möglichen Verortung innerhalb einer Soziologie der Männlichkeit.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Vorkenntnisse der Geschlechterforschung sehr empfohlen
Vorkenntnisse der Forschung zu Männern und Männlichkeiten vorteilhaft

Literaturangaben

William Marsiglio, Fatherhood, in: Michael Kimmel/Amy Aronson (Hg.), Men & Masculinities. A Social, Cultural and Historical Encyclopedia, Vol. 1, pp. 275ff.