Eines der folgenreichsten Ereignisse der antiken Geschichte ist die Christianisierung des Römischen Reiches in der Spätantike (4.-6. Jh. n. Chr.). Die einst verfolgte Religion der Christen stieg in wenigen Jahrzehnten zur staatlichen privilegierten Religion mit Alleinvertretungsanspruch auf. Heiden, Juden und sog. Häretiker wurden nunmehr blutig verfolgt, die Tempel der alten Götter geschlossen und an ihrer Stelle Kirchen errichtet, und das christliche Bekenntnis war jetzt Voraussetzung für eine Karriere in der kaiserlichen Verwaltung. In dem Grundkurs sollen die sozial-, kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Folgen dieses Prozesses untersucht, nach "den letzten Heiden" gefahndet und die Wahrnehmung der paganen Religiosität durch die christlichen Theologen und Historiker untersucht werden.
Hartwin Brandt, Das Ende der Antike. Geschichte des spätrömischen Reiches, München 2001 (Beck Wissen); Peter Brown, Autorität und Heiligkeit. Aspekte der Christianisierung des Römischen Reiches, Stuttgart 1998 (Reclam); ders., Die letzten Heiden. Eine kleine Geschichte der Spätantike, Berlin 1978; Averil Cameron, Das späte Rom, München 1994 (dtv-Geschichte der Antike); Jochen Martin, Spätantike und Völkerwanderung, 3. Aufl., München 1995 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 4); Arnaldo Momigliano (Hg.), The Conflict between Paganism and Christianity in the Fourth Century, Oxford 1963.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | GM I: Antike | Wahlpflicht | 7 | GS | |
Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | 1.2.2 | Wahlpflicht | 8 | benotet | |
Sachunterr.Gesellschaftslehre / Lehramt Primarstufe | Geschichte | Wahlpflicht | GS und HS |