In der politikwissenschaftlichen Theorie aber auch in der Politischen Soziologie ist es üblich, das Verhältnis von politischem Handeln und politischer Kommunikation so zu beschreiben als ob Handeln der Kommunikation vorausgeht und durch diese dann einem Publikum vermittelt wird. Diesem Verständnis liegt ein Handlungsbegriff zu Grunde, der lediglich an der Durchsetzung feststehender Präferenzen orientiert ist. In der Veranstaltung soll herausgearbeitet werden, daß politisches Handeln nicht in einem primären Rangverhältnis zur Kommunikation steht sondern gerade umgekehrt eine Vereinfachung im und durch das System politischer Kommunikation ist. Primär ist nicht, daß politisches Handeln durch (öffentliche) Kommunikation der (öffentlichen) Beobachtung ausgesetzt wird, sondern dass dieses Handeln als politische Kommunikation die eigene (Selbst-)Beobachtung immer schon einschließt. Dies geschieht im Kontext von spezifisch politischem Machtcode und spezifisch politischen (Partei-)Programmen. Erst ein solches Verständnis politischer Kommunikation wird der Komplexität und der Identität moderner politischer Systeme im Kontext funktionaler Differenzierung der Gesellschaft gerecht.
Literatur:
Luhmann, N., 1986: Ökologische Kommunikation, Opladen: Westdt. Verlag
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Di | 12-14 | U4-120 | 12.10.2004-01.02.2005 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | ||||||
Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | ||||||
Politikwissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2009) | 2.3 | |||||
Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 1.5.1 | Wahlpflicht | nicht scheinfähig (Hausarbeit gemäß § 9 Abs. 5 DPO 1997); (Teilnahmenachweis gemäß DPO 2002) GS |