In der Veranstaltung sollen Grundlinien der politischen Ideengeschichte in einen Zusammenhang mit der Evolution sozialer Strukturen gestellt werden. Die Umstellung von stratifikatorischer Differenzierung auf funktionale Differenzierung führt auch zur Veränderung zentraler Begriffe der politischen Ideengeschichte wie Souveränität, Repräsentation und Freiheit. Die systemtheoretische Sicht auf Evolution führt zu funktionalen Beschreibungen dieser Begriffe, z.B. Freiheit als Korrelat des sozialstrukturellen Exklusionszwangs der Individuen aus dem System der gesellschaftlichen Kommunikation. Kritische Theorien führen demgegenüber zu eher normativen Beschreibungen dieser Begriffe, im Sinne etwa von subjektiven aber verallgemeinerten Ansprüchen an den modernen Staat - und gründen dies Verständnis gleichfalls auf Ideengeschichte im Kontext politischer Evolution. Insbesondere diese Spannung zwischen funktionalem und normativem Verständnis soll Gegenstand der Erörterungen von politischer Ideenevolution sein.
Literatur:
Brunkhorst, H., 2003: Evolution und Revolution - Hat die Evolution des politischen Systems eine normative Seite?, in: Hellmann, K.-U. et al. (Hg.), Das System der Politik: Niklas Luhmanns politische Theorie, Opladen: Westdeutscher Verlag
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 14-16 | U4-120 | 14.10.2003-03.02.2004 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Politikwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2009) | 2.3 | (Erweiterte Modulform) | ||||
Soziologie | Nebenfach | 1.5.1 | Wahlpflicht | GS | |||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 1.5.1 | Wahlpflicht | nicht scheinfähig (Hausarbeit gemäß § 9 Abs. 5 DPO 1997); (Teilnahmenachweis gemäß DPO 2002) GS |