Formale Organisationen sind kommunikativ gesehen, auf die Produktion von Entscheidungen spezialisiert und damit auf die Funktion der Unsicherheitsabsorption. Diese Funktion läuft immer darauf hinaus, eine in der Gegenwart noch unbestimmte Zukunft mit Rücksicht auf die Vergangenheit der Organisation zu bestimmen. In dieser Hinsicht dokumentiert sich Risiko als die Form, in der Organisationen Entscheidungen produzieren und in dieser Hinsicht ist Risiko ohne Gegenbegriff - etwa dem der Sicherheit -, Entscheidungen sind immer riskant, sonst bräuchte man nicht zu entscheiden. Alles andere ist Kommunikation des Entscheidens, die Sicherheiten suggerieren mag, wo man ohne diese Sicherheiten das Risiko nicht einzuge-hen bereit ist - obwohl eine Beobachtung zweiter Ordnung dies alles entlarven würde. Das Seminar soll die Fragen erörtern, wie Organisationen unter derart fragilen Umständen noch Rationalität (Luhmann) gewährleisten können, wie sie lernen können ohne dies selbst zum Risiko werden zu lassen (March/Olsen) und wie insb. politische Organisationen Regulierung (Ladeur) betreiben können, wenn Rationalität und Lernen problematisch escheinen.
Literatur:
Japp, K.P., 2000: Risiko, Bielefeld: transcript
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 16-18 | unveröffentlicht | 15.10.2003-04.02.2004 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 1.1 | |||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.4.1 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie (Nebenfach) / Magister | 2.4.1 | Wahlpflicht | HS | ||||
Soziologie (2. Hauptfach) / Magister | 2.4.1 | Wahlpflicht | HS |