371041 Hochschulorchester (Ü) (SoSe 2003)

Kurzkommentar

Aufführung: 21.07.2003
Probenwochenende: 28./29.06.2003

Inhalt, Kommentar

Zdenek Fibich: Sinfonische Dichtung "Am Abend"
Franz Joseph Strauss: Konzert für Horn und Orchester c-moll
Otakar Ostrcil: Kreuzweg-Variationen

Das Bild der romantischen Musik ist heute, vor allem im sinfonischen Bereich, vom Werk einer extrem kleinen Gruppe von Komponisten geprägt, die durch überragende Gestaltungskraft oder fortdauernde Volkstümlichkeit das Ohr des Publikums nachhaltig für sich gewinnen konnten. Andere, denen zu Lebzeiten vielfach große Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegengebracht worden war, sind weitgehend vergessen: teils, weil ihre Musik von eindrucksvolleren Schöpfungen in den Schatten gestellt wurde, denen sie ähnlich war, teils aber auch nur, weil sie Wege beschritten, die der Verlauf der Musikgeschichte im Nachhinein als Nebengeleise erwies. Komponisten dieser Kategorien widmet sich das Arbeitsprogramm des Sommersemesters.

Franz Joseph Strauss, Vater des ungleich berühmteren Komponisten und Dirigenten Richard Strauss, lebte von 1822 bis 1905 und war erster Hornist des Hoforchesters sowie Professor an der königlichen Akademie der Tonkunst in München. Entsprechend dem Selbstverständnis und der musikalischen Ausbildung eines Virtuosen seiner Zeit, widmete sich Franz Joseph Strauss seinem Instrument nicht nur als ausübender Musiker, sondern auch, indem er die Hornliteratur durch eigene Kompositionsbeiträge zu bereichern suchte. Wie viele seiner Kollegen, befleißigte er sich dabei der stilistischen Konventionen seiner Zeit, deren Übernahme und gewandte Handhabung keineswegs als Makel, sondern als Ausweis profunder Kennerschaft angesehen wurde.

Zdenek Fibich (1850 - 1900) ist dem heutigen Musikbewußtsein vollständig abhanden gekommen, obwohl sein Name einst in einem Zuge mit Dvorak und Smetana genannt wurde. In der Fülle der sinfonischen Literatur romantischen Zuschnitts aber konnten sich die vom slawischen Nationalkolorit durchfärbten Werke besser behaupten als die am mitteleuropäischen Standard Schumanns und Mendelssohns orientierten Kompositionen Fibichs. Gewiss haben Fibichs ungebremster Hang zum Charakterstück, der sich manchmal in einem eklatanten Mangel an Kontrasten äußert, und fehlende handwerkliche Disziplin einige seiner Stücke verdorben, doch gibt es auch andere, deren atmosphärischer Zauber die Beschäftigung mit ihnen verlohnen.

Ein weitaus reicherer Schatz an verborgenen Kostbarkeiten könnte hingegen in dem ebenso gründlich vergessenen, äußerst vielseitigen Werk Otakar Ostrcils schlummern. Ostrcil, 1879 in Prag geboren, war seiner Ausbildung nach Philologe und im Hauptberuf als Professor für tschechische und deutsche Literatur tätig. Daneben widmete er sich jedoch mit solcher Energie der Musik, dass er, nach erfolgreicher Aufführung verschiedener eigener Kompositionen und jahrelangem Wirken als Dirigent von Liebhaber- und Berufsorchestern, zum musikalischen Leiter der Oper am Weinberg berufen wurde, wo er unter anderem die tschechische Erstaufführung von Alban Bergs "Wozzeck" leitete. Stilistisch scheint Ostrcil, der sich als Interpret besonders für die musikalische Moderne einsetzte und zahlreiche Kompositionen von Mahler, Ravel, Roussel und Szymanowski in sein Repertoire aufnahm, einen dezidiert eigenständigen Weg eingeschlagen zu haben. Ein kurzer Abschnitt davon soll durch die Erarbeitung seiner Kreuzweg-Variationen freigelegt werden.

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