Die Soziale Arbeit ist im Zuge der Ökonomisierung sozialer Dienste und den
Bemühungen um die Implementation der Neuen Steuerung in den Kommunen
zunehmend unter Druck geraten. Die Professionalität ihrer
Handlungsvollzüge scheint durch Maßnahmen gesichert werden zu müssen, die
nicht der Sozialen Arbeit selbst entstammen. Um in dieser aktuellen
Auseinandersetzung um die Profession Sozialer Arbeit bestehen zu können,
ist die Vergegenwärtigung des historischen Professionalisierungsprozesses
der Sozialen Arbeit hilfreich. Dies zum einen, weil so der aktuelle Stand
aus seiner Gewordenheit heraus verstehbar wird, und zum anderen, um auf
Basis der ausführlichen disziplinären Debatte einen eigenen
?professionellen? Standpunkt zu entwickeln In diesem Seminar werden die
Etappen der Verberuflichung und Verwissenschaftlichung Sozialer Arbeit von
der Fürsorge bis zur personenbezogenen sozialen Dienstleistung
nachgezeichnet, die eng mit den verschiedenen Phasen der Frauenbewegung
verknüpft sind. Mit der Frage nach der Professionalisierung verbunden sind
dabei Aspekte der Etablierung der Sozialen Arbeit in der
Gesamtgesellschaft, ihrer disziplinären Grundlagen wie auch der
Herausbildung eines professionellen Selbstverständnisses bei den
Praktikerinnen und Praktikern Sozialer Arbeit. Ziel des Seminars ist es,
einen für unsere Disziplin angemessenen Begriff der Profession [und
Professionalisierung] zu entwickeln sowie die Prozesse der
Professionalisierung als ebenso theoriegeleitete Selbstvergewisserung wie
politische Auseinandersetzung zu begreifen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | scheinfähig | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | G.4.2 | scheinfähig |