Raum wird auf unterschiedliche Weise erfahren und angeeignet, geöffnet und geschlossen, abgegrenzt, geteilt, genutzt und gestaltet. Was hat die Aneignung und Konstruktion von Raum und der sozialen Differenzkonstruktion "Geschlecht" zu tun? Welche Räume sind typische "Frauenräume" oder "Männerräume"? Wie verfestigen sich soziale Differenzen in räumlichen Strukturen? Wie werden Trennlinien errichtet, z.B. zwischen "öffentlichen" und "privaten" Räumen, und wie wieder aufgelöst? Welche räumlichen Arrangements lassen Geschlechterkonstruktionen erkennen? Wie bewegen sich Körper im Raum? Wie nehmen wir Orte und Räume wahr und wie hängen diese Wahrnehmungen mit Geschlechtertypisierungen zusammen?
Ausgangspunkt des Seminars ist die These, dass die soziale Konstruktion von Geschlecht auch eine räumliche Dimension hat, in sozialen Räumen und an konkreten Orten stattfindet, durch sie (mit)geprägt wird, dass aber umgekehrt "Geschlecht" auch die Konstruktion von "Räumen" und "Orten" mitbestimmt. Das Seminar beschäftigt sich mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen zu diesem Thema und untersucht in kleinen ethnographischen Erkundungen ausgewählte Aspekte des Zusammenhangs von "Geschlecht" und "Raum" am Beispiel des Ortes "Universität". Durch Übernahme entsprechender Aufgaben ist es für die Teilnehmenden möglich, einen theoretischen oder empirischen Schwerpunkt zu wählen und einen entsprechenden Schein zu erwerben.
Bereitschaft zu Gruppenarbeit und der (arbeitsteiligen) Beteiligung an einer kleinen empirischen Studie.
Ein Reader mit Texten wird im Laufe des Semesters zusammengestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2; H.3.4 |