300019 Einführung in die europäische Sozialpolitik (Ü) (SoSe 2003)

Kurzkommentar

Inhalt, Kommentar

Anhängern wie Kritikern galt der deutsche Sozialstaat lange als das am stärksten ausgebaute Wohlfahrtssystem der Welt. International wurde die Bundesrepublik als Modell sozialer Integration angesehen, manifest in der Leitformel "Soziale Marktwirtschaft". In den letzten Jahren ist dieses Bild brüchig geworden. Es wird auf andere europäische Länder verwiesen, etwa die Niederlande, Dänemark oder Großbritannien, die ihren Wohlfahrtsstaat besser an neue Herausforderungen angepasst hätten. Trifft das zu? Allgemeiner gefragt: Wie unterscheidet sich der deutsche Sozialstaat von den anderen europäischen Wohlfahrtsstaaten?

In der Veranstaltung werden die (west-) europäischen Wohlfahrtsstaaten verglichen und in den Kontext der Europäischen Union als neue Ebene sozialpolitischer Regulierung gestellt. "Europäische Sozialpolitik" meint also etwas Doppeltes: Sozialpolitik in den Staaten (West-) Europas und die (direkte wie indirekte) Sozialpolitik der EU. Zu fragen sein wird u.a.:

  • Welche unterschiedlichen Strukturtypen und nationale Traditionen des Wohlfahrtsstaats gibt es in Westeuropa?
  • Wie unterscheiden sich die Wohlfahrtsstaaten in einzelnen Politikfeldfern, z.B. bezüglich Alterssicherung und gesundheitlicher Versorgung?
  • Welchen Problemen sehen sich die europäischen Wohlfahrtsstaaten derzeit gegenüber?

Wie unterscheiden sich die Wohlfahrtsstaaten hinsichtlich ihrer
Leistungsfähigkeit und ihrer Probleme - in Bezug auf selbstgesetzte Ziele wie Armutsvermeidung, aber auch in Bezug auf potentiell negative Folgen eines ausgeprägten Sozialinterventionismus für die wirtschaftliche Entwicklung?

  • Wie unterscheiden sich die Länder in Bezug auf Problemlösungen? Konvergieren die westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten im aktuellen Reformprozeß, d.h. werden sie angesichts ähnlicher Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, Alterung der Bevölkerung und Einwanderung einander immer ähnlicher?
  • Wohlfahrtsstaatlichkeit war historisch ein nationalstaatliches Projekt. Wie greifen die zunehmenden rechtlichen Regelungen und Maßnahmen der EU in nationale Sozialpolitik ein? Entsteht ein "Sozialstaat Europa"?
  • Gibt es ein "europäisches Sozialmodell"?

Literaturangaben

Schmidt, Josef, 2002: Wohlfahrtsstaaten im Vergleich. 2. Aufl., Opladen: Leske + Budrich
Leibfried, Stephan, 2000: Nationaler Wohlfahrtsstaat, Europäische Union und "Globalisierung": Erste Annäherungen. In: Jutta Allmendinger und Wolfgang Ludwig-Mayerhofer (Hrsg.): Soziologie des Sozialstaats. Gesellschaftliche Grundlagen, historische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungstendenzen. Weinheim, München: Juventa: 79-108
Journal of European Social Policy

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Mo 12-14 U3-211 28.04.-28.07.2003

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Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe I A2; A3; B2 Wahlpflicht GS und HS
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe II A2; A3; B2 Wahlpflicht GS und HS
Soziologie Nebenfach 1.5.8 Wahlpflicht scheinfähig GS
Soziologie / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2005) 1.5.8 Wahlpflicht nicht scheinfähig (Hausarbeit gemäß § 9 Abs. 5 DPO 1997; Teilnahmenachweis gemäß DPO 2002) GS
Soziologie (Nebenfach) / Magister 1.5.8 Wahlpflicht scheinfähig GS
Soziologie (2. Hauptfach) / Magister 1.5.8 Wahlpflicht scheinfähig GS
Volkswirtschaftslehre / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2005) Soz4 Wahlpflicht scheinfähig GS

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Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 13. Januar 2003 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 13. Januar 2003 
Art(en) / SWS
Übung (Ü) / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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