Internationale Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg, 1.-7.6.09
sowie vor- und nachbereitende Veranstaltungen (Aushang und Ankündigung im EKVV beachten!).
Anmeldung im Sekretariat Kunst/Musik erforderlich.
Unter Crossover versteht man verschiedene Formen von Synergien und
Verbindungen bei Objekten, Situationen und Prozessen, die
normalerweise nicht oder nur wenig miteinander zu tun haben. Alle
neuen Verbindungen, die wir erleben, haben schöpferischen Charakter,
öffnen neue Türen und lassen kreatives Potential entstehen. Sie sollen
anläßlich dieser Akademie im Vordergrund stehen. Der gegenseitige
Austausch von Information und Kommunikation interessiert uns, ebenso
die Mechanismen, welche diesen Prozeß fördern.
Vielfalt und Unkonventionalität bedingt das Wesen von Crossover-Aktivitäten.
Unter Anleitung von Künstlerinnen und Künstlern wird eine Woche lang
intensiv gestalterisch gearbeitet. Der internationale Kulturaustausch
und die Internationalität sind ein wichtiges Charakteristikum dieser
Veranstaltung. Die Studierenden werden in der Akademiewoche in einer
der angebotenen Werkstätten arbeiten, bekommen aber auch Kontakt zu
den Aktivitäten und Teilnehmenden der anderen Workshops. Kooperative
Vorhaben sind nicht geplant, aber wünschenswert. Folgende kreative
Werkstätten sind vorgesehen: Malerei, Musik und Stimme, Fotografie,
Videofilm und Holzschnitt. Im Abendprogramm sind künstlerische und
wissenschaftliche Präsentationen zu einschlägigen Themen vorgesehen.
WERKSTÄTTEN:
1.
Zeichnen – die hohe Kunst der Reibung (Leitung: Prof. Suse Wiegand, Bielefeld)
2.
Musik und Stimme (Leitung: Dr. Martina Krause, Bielefeld)
3.
Fotografie: Schwarzweißfotografie (Leitung: Prof. Dr. Klaus-Ove Kahrmann, Tjeerd de Jong Posthumus, Bielefeld)
4.
Videofilm (Leitung: Fabio Magnifico, Bielefeld)
5.
Holzschnitt-spiegelverkehrt (Leitung: Eva Maria Mehrgardt, Ringsberg)
Es kommen Studierende aus Polen, Italien, Dänemark, Tschechien und Deutschland.
Eine Veranstaltung der Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Bielefeld und der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg.
Die Akademie dient u.a. zur Planung und Vorbereitung der künstlerischen und musikalischen Prüfung im KALEIDOSKOP:
Im SEKRETARIAT (0049 521 106 6072) wird eine Anmeldeliste geführt, Interessenten möchten sich dort bitte mit zwei Werkstattwünschen eintragen.
‚CROSSOVER’: DIE WERKSTÄTTEN
Suse Wiegand
ZEICHNEN – DIE HOHE KUNST DER REIBUNG
Wir zeichnen draußen und in der Werkstatt. Linien sind schon immer da,
früher als gedacht. Wir müssen uns für einige spontan entscheiden und sie
übertragen.
Beim intuitiven Zeichnen wird die Entfernung des/der Zeichners/in zum
Objekt, die Perspektive, die Proportion, seine/ihre Haltung zum Gegenüber
und zu sich selbst entschieden.
Unterschiedliche Zeichentechniken, Zufallsoperationen, praktische Spielregeln
werden angewandt und experimentell erprobt. Welche Linien sollte man besser vermeiden, welche müssen verstärkt werden? Wie viel Druck, wie viel Platz und wie viel Leichtigkeit benötigt der/die Zeichner/in, um persönliche und allgemeine Mitteilungen zu formulieren?
Bitte mitbringen: private Zeichen- und Malutensilien, Kittel, evtl. Klappstaffelei und Klapphocker für draußen; wenn vorhanden: Zeichenbrett, Reißschiene, Cutter, Schere, Klebe, Skizzenblock Din-A 2.
Klaus-Ove Kahrmann / Tjeerd de Jong Posthumus
FOTOGRAFIE: DIA-FILME/SCHWARZWEISSFOTOGRAFIE
Sehen, Erfassen, Wahrnehmen, Umsetzen - der Sucher einer Kamera zeigt einen Ausschnitt, ein Einzelbild, zeigt Details, die nichts mit einander zu tun haben müssen. In Form und Farbe, im Bildaufbau sind häufig Gemeinsamkeiten in unterschiedlichen Aufnahmen erkennbar.
Diese "Verwandtschaften" im Aufbau der Einzelbilder werden in der Überblendung deutlich; "dritte Bilder- Bilder zwischen den Bildern" entstehen.
Verbunden durch eine angepaßte Unterlegung mit Ton- oder Geräuschdokumenten wird ein beeindruckendes Bilderlebnis, eine Dia-Schau gestaltet. Das technische Equipment stelle die Uni zur Verfügung. Die Teilnehmenden können später die Anlage selbständig bedienen.
Die Diafilme für die Bildserien werden in dieser Werkstatt belichtet, entwickelt, gerahmt, als Serie zusammengestellt, vertont und präsentiert.
Bitte mitbringen:
Kameraausrüstung (Kleinbild-Spiegelreflex mit möglichst vielen Objektiven), Stativ, Dia-Filme E-6 Prozess (100 bis 400 ASA Empfindlichkeit), Negativtaschen, Diarahmen (Quickpoint oder Gepe), Audiokassetten, Schreibmaterial, Kittel, Lappen, Schere.
Martina Krause
MUSIK UND STIMME
In dieser Werkstatt werden verschiedene Möglichkeiten der Grenzüberschreitung in Bezug auf die menschliche Stimme kennengelernt und gemeinsam erprobt.
„Crossover“ bezieht sich im engeren Sinne auf eine Verschmelzung unterschiedlicher Stilrichtungen wie klassischer Chormusik mit Jazz- und Rockelementen. Anhand ausgewählter Beispiele soll der Gewinn des durch die Verbindung von stilistischen Gegensätzen entstandenen Neuen ästhetisch erfahrbar gemacht werden.
„Crossover“ kann in einem weiteren Sinne auch auf die Begegnung von Singen und Sprechen bezogen werden. Durch das zielgerichtete Einstudieren von ausgewählten Sprechstücken aus der zeitgenössischen Chorliteratur werden unterschiedliche Umgangsweisen mit der Stimme für neue kreative Prozesse genutzt.
„Crossover“ kann darüber hinaus auch die Verschmelzung von Stimme und Percussion meinen, wie der Begriff „Vocussion“ deutlich macht. Durch Improvisationen können die Grenzen der eigenen Stimme überschritten und ungeahnte klangliche Möglichkeiten freigesetzt werden.
In der Werkstatt wird gezielt auf eine Abschlusspräsentation hingearbeitet, bei welcher die vielfältigen Möglichkeiten des Phänomens Crossover am Beispiel der Stimme zur Aufführung gebracht werden.
Fabio Magnifico
VIDEOFILM
In dieser Werkstatt werden die wichtigsten Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der Kurzfilmproduktion vermittelt. Dabei geht es zunächst um die Grundlagen der Filmsprache, die auch mit praktischen Übungen erkundet werden. Nach der Einweisung in das Film-Equipment beginnt dann die gestalterische Arbeit. Dazu gehören das Kennenlernen des wichtigsten Arbeitsgerätes, der Kamera, die Ton- und Lichttechnik sowie die Arbeit am Set.
Die kompositorische Filmarbeit erfolgt an Computern mit entsprechenden Filmschnittprogrammen. Neben der Bildbearbeitung geht es beim Umgang mit dem Rohmaterial auch um die Vertonung und um den Zusammenhang zwischen Bild- und Tonsprache.
Bitte mitbringen: Laptops und Filmschnittprogramme (bevorzugt Premiere), wenn vorhanden.
Eva-Maria Mehrgardt
HOLZSCHNITT– SPIEGELVERKEHRT
Wie im Spiegel ist das gedruckte Resultat beim Holzschnitt seitenverkehrt.
Im Abeitsprozess ist das Element des Zufälligen, Unvorhersehbaren Anlass zur Auseinandersetzung mit dem 'Anderen'.
Was spiegelt sich wo? Ich spiegele mich im Anderen, die Welt spiegelt sich in unserem Bewusstsein und erfährt eine Umkehrung. Aktionslinien, die sich schneiden, verbinden, verschwinden und wieder auftauchen.
Eine Serie von zueinander in Beziehung stehenden Bildern erschafft einen Bedeutungsraum, der den interpretierenden und fixierten Blick aufhebt und so Offenheit erzeugt.
Jede Linie verweist auf die Grenze des Sichtbaren; jede eingenommene Position verändert die Wirklichkeit im Verhältnis zur vorhergehenden radikal.
Bitte mitbringen: Kittel, alte Handtücher oder Lappen, Mappe für die entstehenden Arbeiten; Zeichenutensilien (Skizzenblock, Zeichen- und Malmaterial), Cutter, Schere, Klebe, Zeichenunterlage.
Teilnahmegebühr: 200 Euro incl. Unterkunft und Verpflegung für Studierende, 250 Euro für Berufstätige
Im SEKRETARIAT (0049 521 106 6072) wird eine Anmeldeliste geführt, Interessenten möchten sich dort bitte mit zwei Werkstattwünschen eintragen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MA.4.2.2; MA.4.2.3; MA.4.2.4 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MG.4.2.2; MG.4.2.3; MG.4.2.4 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | M.4.2.2; M.4.2.3; M.4.2.4 | 3 | aktive Teilnahme | ||
Kulturseminare | Kultur Interdisziplinär | ||||||
Kunst und Musik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | BP; BW | Pflicht | 3. 4. 5. | 4 | ||
Medieninformatik und Gestaltung / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Individueller Ergänzungs | Wahl | 6. | 5 | ||
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 6 | Wahlpflicht | 6 | |||
Studieren ab 50 |