Der Terminus ‚Lektürekanon’ bezeichnet einen auf kulturellem Konsens beruhenden normativen Fundus literarischer Werke. Seit einer Reihe von Jahren gibt es freilich in der Bundesrepublik Deutschland keinen verbindlichen Lektürekanon für die Schule mehr (wenn auch nach wie vor von einem so genannten „heimlichen Kanon“ die Rede ist). Richtlinien und Lehrpläne begnügen sich mit kompetenzorientierten Rahmenvorgaben und mit allgemeinen Hinweisen zur so genannten Gegenstandswahl sowie mit Textbeispielen. Gleichwohl ist die Diskussion über Sinn und Unsinn eines Lektürekanons in der Literaturdidaktik und im Feuilleton niemals abgeebbt.
Das Seminar führt in Geschichte und Theorien des Kanonmodells ein. Es wird um die kulturellen, bildungssoziologischen sowie die politischen Entstehungsbedingungen historischer Lektürekanones gehen, um das Verhältnis des Kanons zum Literaturunterricht, um Kanontheorien sowie um gegenwärtige Positionen in der Literaturdidaktik.
Zur Einführung:
Angelika Buß, Kanonprobleme. In: Michael Kämper-van den Boogaart (Hrsg.), Deutschdidaktik, Berlin 2003, S. 142-152.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Germanistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP3L | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP3L | 2/5 |