Eine eigenständige Soziologie der Freundschaft ist bislang nicht entwickelt worden, so daß die sozialwissenschaftliche Forschung zur Freundschaft heute wesentlich von sozialpsychologischen und psychologischen Studien mit primär empirischen Interessen dominiert wird. Zwei mögliche Gründe für die weitgehende soziologische Abstinenz scheinen denkbar: (a) die (scheinbare) gesellschaftliche Marginalität von Freundschaften in der modernen Gesellschaft; (b) die Annahme, bei Freundschaft handele es sich um eine individualisierte, persönliche Angelegenheit, die sich dem gesellschaftlichen Zugriff entziehe.
Anhand einer Durchsicht klassischer wie aktueller soziologischer Texte zur Freundschaft sollen beide Annahmen diskutiert sowie Ansätze für einen genuin soziologischen (d.h. theoretisch fundierten) Zugriff entwickelt werden.
Hauptstudium
Friedrich Tenbruck (1964): Freundschaft. Ein Beitrag zu einer Soziologie persönlicher Beziehungen, in: KZfSS 16, 431-456
Graham Allan (1989): Friendship. Developing a Sociological Perspective. Herfordshire
Rebecca Adams / Graham Allan (eds.) (1998): Placing Friendship in Context. Cambridge
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 10-12 | unveröffentlicht | 15.04.-15.07.2002 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.1.2 | Wahlpflicht | HS |