300143 Max Webers "Wirtschaft und Gesellschaft" - Eine werkgeschichtliche Rekonstruktion (Ü) (SoSe 2002)

Der erstmals 1921-22 unter dem Titel "Wirtschaft und Gesellschaft" erschienene wissenschaftliche Nachlaß von Max Weber stellt eines der bedeutendsten Werke der modernen Soziologie dar. In ihm hat Weber nicht nur einen eigenständigen Beitrag zu verschiedenen speziellen Soziologien wie der Rechts-, Herrschafts-, Wirtschafts- und Religionssoziologie geliefert, sondern zugleich eine Reihe von soziologischen Grundbegriffen eingeführt, von denen das Fach Soziologie auch heute noch profitiert. In dieser Veranstaltung sollen zum einen die sachlichen Probleme verdeutlicht werden, die mit der Neuedition von "Wirtschaft und Gesellschaft" im Rahmen der Max-Weber-Gesamtausgabe verbunden sind. Zum anderen soll anhand einer exemplarischen Lektüre von zentralen Textstellen zugleich ein Überblick über die verschiedenen Phasen innerhalb der Entwicklung der Weberschen Soziologie vermittelt werden, die in "Wirtschaft und Gesellschaft" ihren Niederschlag gefunden haben

Literaturangaben

Friedrich H. Tenbruck, Abschied von Wirtschaft und Gesellschaft, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 133 (1977), S. 703-736.
Johannes Winckelmann, Max Webers hinterlassenes Hauptwerk: Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte, Tübingen 1986.
Wolfgang Schluchter, Max Webers Beitrag zum "Grundriß der Sozialökonomik". Editionsprobleme und Editionsstrategien, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 50 (1998), S. 327-343.
Wolfgang J. Mommsen, Max Weber's "Grand Sociology": The Origins and Composition of "Wirtschaft und Gesellschaft. Soziologie", in: History and Theory 39 (2000), S. 364-383.