Für gewöhnlich wird vorausgesetzt, daß politisch gehandelt, bzw. entschieden wird und daran anschließend öffentliche Auseinandersetzungen geführt werden - oder anders herum. In der Veranstaltung soll erarbeitet werden, daß dieses Bild einer zeitlichen Sequenz von öffentlicher Auseinandersetzung und politischem Handeln unangemesssen ist und vielmehr die Gleichzeitigkeit beider Dimensionen beachtet werden muß. Dafür wird der Begriff der Kommunikation benötigt. Denn politische Kommunikation impliziert öffentliche Beobachtungsverhältnisse. Politische Kommunikation erzeugt immer die Differenz zwischen Operation und Beobachtung, d.h. zwischen Handlung und deren Thematisierung. Dadurch ergibt sich ein immanenter Bezug der Politik auf Massenmedien und Öffentlichkeit, der nicht durch modernitätstypische Bezüge auf die Massenmedien erst hergestellt werden muß, wie das die herkömmliche Politikwissenschaft und Theorien politischer Kommunikation tun. Daraus resultiert eine integrierte Sichtweise von politischer Kommunikation und ihrer öffentlichen (Selbst-)Beobachtung. Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, die Vorteile einer derartigen Sichtweise heraus zu arbeiten.
Literatur:
Luhmann, N., 1971: Öffentliche Meinung, in: ders., Politische Planung. Aufsätze zur Sozio-logie von Politik und Verwaltung, Opladen: Westdt. Verlag
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | Wahl | GS und HS | ||||
Soziologie | Nebenfach | 1.5.1 | Wahlpflicht | GS | |||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 1.5.1 | Wahlpflicht | nicht scheinfähig (Hausarbeit gemäß § 9 Abs. 5 DPO 1997); (Teilnahmenachweis gemäß DPO 2002) GS | |||
Soziologie (Nebenfach) / Magister | 1.5.1 | Wahlpflicht | GS | ||||
Soziologie (2. Hauptfach) / Magister | 1.5.1 | Wahlpflicht | GS |