Lyrik wird heute häufig nur noch leise gelesen: Gedichte werden nicht selten nur noch als Schrift wahrgenommen. Das ist lange anders gewesen: In Antike, Mittelalter und Neuzeit ist Lyrik ein Genre, dessen Stimmlichkeit zentral ist. Gattungsbezeichnungen wie Lyrik und Ode verweisen auf die Darbietungsmodi des Singens und Sprechens. Während sich Lyrik also vor allem performativ realisiert, wird sie dauerhaft doch nur in schriftlicher Form tradiert. Im Zentrum des Seminars stehen die äußerst anspruchsvollen Odendichtungen von Friedrich Gottlieb Klopstock und Friedrich Hölderlin, die durchweg die mediale Zwischenstellung des ‚modernen‘ Gedichts zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit reflektieren und sich im Rückgriff auf die antike Dichtung um eigene Formen der Verschriftlichung des lyrischen „Gesangs“ bemühen.
Friedrich Hölderlin: Sämtliche Gedichte. Hrsg. von Jochen Schmidt. Frankfurt am Main 2005 (Deutscher Klassikerverlag im Taschenbuch).
Friedrich Gottlieb Klopstock: Oden. Hrsg. von Karl Ludwig Schneider. Stuttgart 1999 (Reclams Universal-Bibliothek).
| Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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| weekly | Mo | 14-16 | C5-141 | 09.10.2017-02.02.2018
not on: 12/25/17 / 1/1/18 |
| Module | Course | Requirements | |
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| 23-GER-BasLit_ver1 Basismodul Literaturwissenschaft: Historische Aspekte der Literatur: Epochen und Epochenumbrüche | Seminar zur deutschen Literaturgeschichte | Study requirement
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Student information |
| - | Graded examination | Student information |
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