221094 Königtum in der Vormoderne: Typologische Vergleiche von Hererkönigtum bis zum Konstitutionalismus (S) (WiSe 2001/2002)

Das Seminar soll historische Erscheinungsformen der Institution »Königtum« in der Vormoderne typisieren. Gesucht werden die signifikanten Herausforderungen sowie die erkennbaren - erfolgreichen und erfolglosen - Antworten. Roter Faden sind dabei zumeist nicht Theorien des Königtums im Sinne der Ideengeschichte, sondern Herrschaftskonfigurationen, die zu Konflikten führten und gelöst werden mußten. Jede Sitzung sollte sich auf eine solche Konfliktsituation konzentrieren - angefangen mit dem Moment, in dem ein fränkischer Krieger die römische Gallia unterwirft und diese Beute an seine Söhne vererben will, endend mit dem Phänomen des konstitutionellen Königtums als des dominanten europäischen Verfassungstyps.
Thematisch geht es um die Erarbeitung eines Überblicks über ein zentrales Thema der Geschichte politischer Institutionen. Wissenschaftsgeschichtlich um eine Einführung in die Kritik an der Tradition der deutschen Verfassungsgeschichtsschreibung.
Die Mitarbeit in der Zusatzveranstaltung "Seminar zur Ergänzung des Hauptseminars ..." ist für Seminarteilnehmer nicht verbindlich

Literaturangaben

WIM BLOCKMANS, Representation (since the thirteenth century), in: The New Cambridge Medieval History 7, hg. von CHRISTOPHER ALLMAND, Cambridge 1998, S. 29-64.