992001 60 Jahre Bundesrepublik, 20 Jahre Wiedervereinigung: Kontinuität und Brüche (S) (SoSe 2009)

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Forum Offene Wissenschaft zu 60 Jahren Bundesrepublik

Vor 60 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft, vor 20 Jahren fiel in Berlin die Mauer. Damit war der Weg frei, auf dem die neu gegründeten Länder der DDR der Bundesrepublik beitreten konnten.
Im Jahr dieses Doppeljubiläums kommt Gedenklust auf. Die Gründe dafür äußern sich in Schlagzeilen wie: „Bundesrepublik als Erfolgsmodell“ – „Einmalige Erfolgsgeschichte“ – „Die beste aller Republiken“. Die Hoffnungen des Anfangs der Bundesrepublik haben sich demnach, wie es scheint, erfüllt. Zumindest weitgehend.
Gleichwohl haben diese Rückblicke auch ihre toten Winkel. Wer weiß noch, was im Westen Deutschlands nach Faschismus und Krieg die „Hoffnungen des Anfangs“ waren? Inwieweit taugen sie noch als Kriterien zur Beurteilung der Entwicklungsgeschichte der Bundesrepublik? Und was wurde aus den Hoffnungen der Demokratiebewegung der DDR im wieder vereinigten Deutschland? Die Einheit ist nicht nur zwischen Ost und West defizitär, sie verstärkt sich auch gesellschaftlich zwischen „oben“ und „unten“. Die – wie es schien – sozialstaatlich längst gelösten Probleme des Kapitalismus wie Armut und Arbeitslosigkeit kehrten wieder und wurden inzwischen zum Dauerproblem.
Es ist eine Frage von existenzieller Bedeutung, ob dies Folge eines politischen Vollzugsdefizits, also von Staatsversagen ist, oder ob die Gründe der Fehlentwicklung in unzulänglichen Strukturen unseres Wirtschafts- und Politiksystems liegen. Gibt es bei allem Neuanfang 1949/1989 neben den tief greifenden Brüchen mit der Vergangenheit nicht auch eine Kontinuität von Strukturen, Eliten und Leitbildern, die der Herausbildung von Demokratie, Rechts- und Sozialstaat historisch hinderlich waren und es jetzt wieder oder immer noch sind?
Im Spektrum dieser Fragestellungen liegen die Themen für das Forum Offene Wissenschaft im Sommersemester 2009. Unter dem Oberthema „60 Jahre Bundesrepublik, 20 Jahre Wiedervereinigung: Kontinuität und Brüche“ werden aus der Sicht verschiedener Fachwissenschaften Erfolgsbedingungen und auch Schattenseiten des Aufstiegs der Bundesrepublik zum „Modell Deutschland“ erörtert. Thematisiert werden u. a. Konzepte des „Rheinischen Kapitalismus“ und „Neoliberalismus“, das Schicksal von NS-Eliten und Emigranten nach 1945, der Wandel von Einstellungsmustern in Ost und West, die kulturelle und wirtschaftliche Bilanz nach 20 Jahren Wiedervereinigung, Deformationen des Rechtsstaats durch die politische Justiz im Kalten Krieg, wie auch die Wiedererstehung von nationalem Selbstbewusstsein durch den Sport und der „politische Kulturbruch“ unter dem Stichwort „1968“.
Den Eröffnungsvortrag hält der Historiker Hans-Ulrich Wehler zum Thema: „Hoffnungen des Anfangs der Bundesrepublik – und was daraus geworden ist“.
Die Veranstaltungen beginnen am 20. April. Sie sind wie immer öffentlich und finden jeweils montags von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal 12 der Universität statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zum Forum gibt es im Internet unter www.uni-bielefeld.de/forum

Studierende aller Fakultäten haben die Möglichkeit, im Rahmen der individuellen Ergänzung 2 Leistungspunkte zu erwerben.

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Studierende aller Fakultäten haben die Möglichkeit, im Rahmen der individuellen Ergänzung 2 Leistungspunkte zu erwerben.

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Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor (Enrollment until SoSe 2011) Nebenfach   2 aktive Teilnahme Individuelle Ergänzung  
FORUM OFFENE WISSENSCHAFT   2 aktive Teilnahme  
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seminar (S) / 2
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