Seit der Gründung der modernen Universität wird die Frage aufgeworfen, ob die Universität überhaupt eine Organisation ist oder nicht als besser als Institution, Milieu oder gar als ‚Soziotop’ (Niklas Luhmann) beschrieben wäre. Das Seminar diskutiert zentrale organisationssoziologische Texten zu den zahlreichen Reform und Reformierbarkeit der Universität seit 1945, betrachtet wodurch Reformen behindert werden und welche, oft unerwarteten Folgen sie für Forschung und Lehre entfalten.
Sich nun mit der organisationssoziologischen Literatur zur Universität in einem Seminar zu befassen, eröffnet die Möglichkeit nicht nur etwas über die Organisation, in der man gerade einen nicht unwesentlichen Teil seiner Zeit verbringt, über ihre Funktionsweise und Besonderheiten in Erfahrung zu bringen, sondern auch ihre Entwicklung in den letzten 70 Jahren genauer anzusehen.
Das Seminar zielt in einem ersten Abschnitt darauf ab, auf Grundlage der klassischen organisationssoziologischen Texte ein differenziertes Bild der Universität zu zeichnen. In einem zweiten Abschnitt werden neuere empirischen Studien herangezogen, um die Folgen der Universitätsreformen zu erfassen.
keine
Cohen, Michael D./March, James G./Olsen, Johan P. (1972): ‚A garbage can model of or- ganizational choice‘. In: Administrative Science Quarterly 17. 1. 1–25
Cohen et al. entwickeln mit dem Mülleimermodell ein realistisches Konzept organisatorischer Entscheidungen, dessen Merkmale die Autoren anhand universitärer Entscheidungen herausarbeiten. Das Modell ist überraschend aktuell.
Weick, Karl E. (1976):‚Educational Organizations as Loosely Coupled Systems‘. Administra- tive Science Quarterly 21. 1–19
Weick beschreibt mit dem Konzept der losen Kopplung nicht nur Beziehungen innerhalb der Organisation, sondern wendet das Konzept auch auf Beziehungen zwischen Organisa- tion und Umwelt an. Universitäten werden häufig als lose gekoppelte Organisationen be- schrieben.
Espeland, Wendy/Sauder, Michael (2007): Rankings and Reactivity: How Public Measures Recreate Social Worlds. In: American Journal of Sociology 113. 1. 1–40
Espeland und Sauder identifizieren mit Rankings eine neue Quelle des organisatorischen Wandels der Universität und beschreiben, welche Mechanismen des Wandels sich aus den durch Rankings etablierten Beobachtungsverhältnissen herausbilden.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
---|---|---|---|---|---|
14täglich | Mi | 16:00-20:00 | X-B3-115 | 12.04.-14.07.2023 | Beginn im Raum X-B3-115 ist der 12.04.2023. Ab da 14tägig |
Module | Course | Requirements | |
---|---|---|---|
30-M-Soz-M15a Rechts- und Regulierungssoziologie a | Seminar 1 | Study requirement
|
Student information |
Seminar 2 | Study requirement
|
Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M15b Rechts- und Regulierungssoziologie b | Seminar 1 | Study requirement
|
Student information |
Seminar 2 | Study requirement
|
Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M6a Organisationssoziologie a | Seminar 1 | Study requirement
|
Student information |
Seminar 2 | Study requirement
|
Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M6b Organisationssoziologie b | Seminar 1 | Study requirement
|
Student information |
Seminar 2 | Study requirement
|
Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Studieren ab 50 |
wird im Seminar besprochen