270127 „Roboter = Menschen & Menschen = Ungeziefer? Über das Verhältnis von Anthropomorphisierung und Dehumanisierung“ (BS) (SoSe 2014)

Inhalt, Kommentar

Manchmal werden nichtmenschlichen Entitäten wie z.B. Robotern Menschlichkeit zugeschrieben. Dieser Prozess des Zuschreibens von Menschlichkeit gegenüber nichtmenschlichen Entitäten wird auch als Anthropomorphisierung bezeichnet (Epley et al., 2007).
Auf der anderen Seite werden manchmal Fremdgruppenmitglieder als Ungeziefer abgewertet. Sie werden als weniger wert wahrgenommen und ihnen werden weniger kognitive und emotionale Fähigkeiten zugesprochen als Mitgliedern der Eigengruppe. Dieser Prozess der Dehumanisierung spielt eine große Rolle bei der Frage warum Menschen fähig sind anderen Menschen Schäden zu zuführen und ist eine notwendige Voraussetzung für Genozide (Haslam et al., 2008; Savage, 2013).
Warum ist dies so? Was sind die motivationalen und kognitiven Ursachen für Anthropomorphisierung? Wieso ist Dehumanisierung eine Voraussetzung für Genozide? Wie hängen Dehumanisierung und Anthropomorphisierung zusammen? Wie kann Dehumanisierung verringert werden? Im Seminar wird diesen Fragen aus sozialpsychologischer Perspektive nachgegangen. Gemeinsam sollen Ursachen und Implikationen von Anthropomorphisierung und Dehumanisierung diskutiert werden und unterschiedliche Aspekte mithilfe klassischer sozialpsychologischer Theorien und aktuellen Forschungsergebnissen erarbeitet werden.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

- Grundkenntnisse der Sozialpsychologie sollten vorhanden sein

- bei Überschreiten der angegebenen Teilnehmeranzahl wird in der ersten Sitzung eine Auswahl getroffen

Literaturangaben

Epley, N., Waytz, A., & Cacioppo, J. T. (2007). On seeing human: A three-factor theory of anthropomorphism. Psychological Review, 114, 864–886.
Fiske, S. T., Harris, L. T., & Cuddy, A. J. C. (2004). Why Ordinary People Torture Enemy
Prisoners. Science, 306, 1482–1483. doi:10.1126/science.1103788
Haslam,N., Loughnan, S., Kashima, Y., Bain, P. (2008). Attributing and denying humanness to others. European Review of Social Psychology, 19, 55–85
Savage, Rowan (2013). Modern genocidal dehumanization: a new model. Patterns of Prejudice, 47, 139-161

Externe Kommentarseite

mailto:hector.carvacho@uni-bielefeld.de

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
einmalig Fr 12-14 C01-252 11.04.2014
einmalig Fr 10-18 V7-140 25.04.2014
einmalig Sa 10-18 U2-232 26.04.2014
einmalig Sa 10-18 U2-147 26.04.2014
einmalig So 10-18 U2-232 27.04.2014
einmalig So 10-18 E01-108 27.04.2014

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
27-GF-Soz Sozialpsychologie GF-Soz.3: Vertiefung zur Sozialpsychologie Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2008) H.P.3   nicht scheinfähig  
Psychologie (Kernfach) / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kernfach Individuelle Ergänzung   3 unbenotet  

- die regelmäßige und aktive Teilnahme beinhaltet die Gestaltung einer Sitzung mittels eines Referats, sowie die Vorbereitung einer jeden Sitzung durch das Lesen eines Textes. Zusätzlich ist die Erstellung eines kurzen Protokolls einer Sitzung notwendig.

- für eine benotete Einzelleistung ist eine Ausarbeitungdes Referates im Umfang von 5 – 7 Seiten erforderlich

Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 22
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 30
Adresse:
SS2014_270127@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_44055313@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
5 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 22. Oktober 2015 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 25. April 2014 
Art(en) / SWS
Blockseminar (BS) / 2
Einrichtung
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft / Abteilung Psychologie
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