Manchmal werden nichtmenschlichen Entitäten wie z.B. Robotern Menschlichkeit zugeschrieben. Dieser Prozess des Zuschreibens von Menschlichkeit gegenüber nichtmenschlichen Entitäten wird auch als Anthropomorphisierung bezeichnet (Epley et al., 2007).
Auf der anderen Seite werden manchmal Fremdgruppenmitglieder als Ungeziefer abgewertet. Sie werden als weniger wert wahrgenommen und ihnen werden weniger kognitive und emotionale Fähigkeiten zugesprochen als Mitgliedern der Eigengruppe. Dieser Prozess der Dehumanisierung spielt eine große Rolle bei der Frage warum Menschen fähig sind anderen Menschen Schäden zu zuführen und ist eine notwendige Voraussetzung für Genozide (Haslam et al., 2008; Savage, 2013).
Warum ist dies so? Was sind die motivationalen und kognitiven Ursachen für Anthropomorphisierung? Wieso ist Dehumanisierung eine Voraussetzung für Genozide? Wie hängen Dehumanisierung und Anthropomorphisierung zusammen? Wie kann Dehumanisierung verringert werden? Im Seminar wird diesen Fragen aus sozialpsychologischer Perspektive nachgegangen. Gemeinsam sollen Ursachen und Implikationen von Anthropomorphisierung und Dehumanisierung diskutiert werden und unterschiedliche Aspekte mithilfe klassischer sozialpsychologischer Theorien und aktuellen Forschungsergebnissen erarbeitet werden.
- Grundkenntnisse der Sozialpsychologie sollten vorhanden sein
- bei Überschreiten der angegebenen Teilnehmeranzahl wird in der ersten Sitzung eine Auswahl getroffen
Epley, N., Waytz, A., & Cacioppo, J. T. (2007). On seeing human: A three-factor theory of anthropomorphism. Psychological Review, 114, 864–886.
Fiske, S. T., Harris, L. T., & Cuddy, A. J. C. (2004). Why Ordinary People Torture Enemy
Prisoners. Science, 306, 1482–1483. doi:10.1126/science.1103788
Haslam,N., Loughnan, S., Kashima, Y., Bain, P. (2008). Attributing and denying humanness to others. European Review of Social Psychology, 19, 55–85
Savage, Rowan (2013). Modern genocidal dehumanization: a new model. Patterns of Prejudice, 47, 139-161
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Fr | 12-14 | C01-252 | 11.04.2014 | |
einmalig | Fr | 10-18 | V7-140 | 25.04.2014 | |
einmalig | Sa | 10-18 | U2-232 | 26.04.2014 | |
einmalig | Sa | 10-18 | U2-147 | 26.04.2014 | |
einmalig | So | 10-18 | U2-232 | 27.04.2014 | |
einmalig | So | 10-18 | E01-108 | 27.04.2014 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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27-GF-Soz Sozialpsychologie | GF-Soz.3: Vertiefung zur Sozialpsychologie | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.P.3 | nicht scheinfähig | ||||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | Individuelle Ergänzung | 3 | unbenotet |
- die regelmäßige und aktive Teilnahme beinhaltet die Gestaltung einer Sitzung mittels eines Referats, sowie die Vorbereitung einer jeden Sitzung durch das Lesen eines Textes. Zusätzlich ist die Erstellung eines kurzen Protokolls einer Sitzung notwendig.
- für eine benotete Einzelleistung ist eine Ausarbeitungdes Referates im Umfang von 5 – 7 Seiten erforderlich