In dieser Übung Sprache (Mittellatein) lesen und übersetzen wir kurze Texte, die der innerkirchlichen Kommunikation über solche Christen dienten, die schwere und für ihre Gemeinde wahrnehmbare Sünden begangen hatten (z.B. Unzucht, Ehebruch, Inzest, Totschlag, Brandstiftung u.a.). Zur Lossprechung solcher Sünder waren nur der Bischof, sein unmittelbarer Stellvertreter und einige Geistliche mit Sondervollmachten befugt, die die Pfarrgeistlichen in der Heimatgemeinde der Betreffenden in kurzen Schreiben über deren Buße informierten. Als Quelle dient unter anderem ein Formelbuch aus der Diözese Konstanz aus dem 15. Jh., das Musterschreiben für derartige Kommunikation enthält. Hinzu können einzelne normative Quellen und Urkunden aus dem Themenbereich Kirchenbuße und Ablass treten.
Ziel der Veranstaltung ist es, Auszüge der übersetzten Quellen digital zu veröffentlichen (in einem Blog), so dass unsere Arbeit auch Anderen nützlich sein kann.
Voraussetzung für die Teilnahme sind Lateinkenntnisse im Umfang von mindestens drei Jahren Schulunterricht.
Friederike Neumann, Öffentliche Sünder in der Kirche des späten Mittelalters. Verfahren - Sanktionen - Rituale (Norm und Struktur. Studien zum sozialen Wandel in Mittelalter und Früher Neuzeit, 28), Köln u.a. 2008.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-2.1 Theoriemodul | Übung Sprache | Studienleistung
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Studieninformation |
22-2.2_a Methodikmodul | Übung Sprache | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.