300735 Familienbilder (S) (SoSe 2022)

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die ein Verfahren der Bildanalyse kennen lernen und an praktischen Beispielen selbst einüben möchten. Verwendet wird im Rahmen des Seminars die Segmentanalyse, die von Roswitha Breckner entwickelt wurde und in der sozialwissenschaftlichen Bildanalyse zunehmend Verbreitung findet.
Nach einem kurzen theoretischen und methodologischen Einführungsteil wird die Methode wird vorgestellt und an praktischen Beispielen eingeübt. Im weiteren Verlauf dient sie den Studierenden als Werkzeug zur analytischen Erschließung von Familienfotografien des Fotografen Christian Borchert. Inhaltlich ergibt sich aus den Einzelanalysen der Studierenden am Seminarende im Idealfall ein Überblick über die Gegenstandsbereich Familienfotografie und ihre Verwendbarkeit als Protokoll sozialer Beziehungen.
Im Vordergrund der Veranstaltung steht jedoch die methodische Praxis. Der größte Teil des Seminars wird aus Analysesitzungen bestehen, in denen zunächst gemeinsam, später anhand der in Texten festgehaltenen individuellen Arbeitsergebnisse Segmentanalysen durchgeführt werden. Dabei wird zugleich die Praxis wissenschaftlichen Schreibens eingeübt, indem am Ende jeder Sitzung eine Analyse-und-Schreibaufgabe mitgegeben wird, die alle Studierenden bis zur nächsten Sitzung ausführen.
Voraussetzung zur Teilnahme ist daher die Bereitschaft, an einer eigenständigen Bildanalyse zu arbeiten und dafür regelmäßig kurze Texte zu erstellen, die in die Plenumsarbeit im Seminar eingebracht werden können.

Meeting-Link: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/95175708398?pwd=dy9uYlY4ZkxWVzZacUdtdTVhM2hGdz09

Literaturangaben

Breckner, R. (2010). Sozialtheorie des Bildes: Zur interpretativen Analyse von Bildern und Fotografien. Sozialtheorie. transcript.
Breckner, R. (2020). Herausforderungen hermeneutischer Bildinterpretation: Visuelle Segmentanalyse als ein Weg zur Erschließung bildlichen Sinns. In Interpretative Sozial- und Organisationsforschung. Beltz Juventa, 2020.