Sexuell sein zu können, ist Menschen nicht einfach schon über ihre Biologie mitgegeben, sondern muss individuell und interaktiv entwickelt und angeeignet werden. Menschen entwickeln sich in lebenslangen Sozialisationsprozessen zu sexuell empfindenden und handelnden Personen. Diese Prozesse unterliegen einer spezifischen Geschichtsgebundenheit und enthalten ihre Bedeutung in kulturell variablen Kontexten. Sie beziehen sich auf ein gesellschaftlich gesteuertes und reguliertes System von erlaubten und verbotenen Erlebens- und Verhaltensweisen, die ein soziales Konstrukt umschreiben, das 'Sexualität' genannt wird. Für die feministische Frauenforschung bildet die Einsicht in eine kulturell erzeugte und auf Kultur angewiesene menschliche Sexualität die Herausforderung, das gesellschaftliche Geschlechterverhältnis unter dieser Prämisse zu reflektieren. In dem Seminar sollen Kategorien, Definitionen und Rahmenbedingungen zur Bestimmung von Sexualität aus historischer, kulturanthropologischer, soziologischer, sexualwissenschaftlicher und feministischer Sicht erläutert werden und auf spezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz bezogen werden.
Schmerl, C./Soine, St./Stein-Hilbers, M./Wrede, B. (Hg.): Sexuelle Szenen. Inszenierungen von Geschlecht und Sexualität in modernen Gesellschaften. Opladen 2000.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaftliches Studium für Lehramt | G.C.3 | scheinfähig | |||||
Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | Wahl | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | G.2.2 | scheinfähig | ||||
Unterrichtsfach Pädagogik / Lehramt Sekundarstufe II | G.C.1 | scheinfähig |